Ausgeglichenheit sorgt für Spannung: Die Gruppe E der diesjährigen Champions League weist mit dem Debreceni VSC einen klaren Außenseiter auf. Dem Favorit Liverpool das Handwerk legen wollen dagegen vor allem Olympique Lyon und die Fiorentina. Geht man nun einmal vom nicht unwahrscheinlichen Fall aus, dass die Engländer sich in dieser Gruppe einen der ersten beiden Plätze schnappen werden, so wird deutlich, welch wichtiges Spiel am Mittwoch Abend auf Lyon und Florenz wartet. Dabei wussten die beiden Mannschaften bis vor Kurzem nicht einmal, ob sie die Königsklasse überhaupt erreichen würden.

Der ehemalige französische Serienmeister hat schmerzhafte Zeiten hinter sich. Überflügelt von der nationalen Konkurrenz aus Marseille und Bordeaux bauten die Lyonnais lange Monate an ihrem Team herum. Es scheint sich gelohnt zu haben: In der Liga liegt Olympique mit Meister Bordeaux gleichauf an der Spitze. Und der europäischen Konkurrenz zeigte das Team von Claude Puel in der Champions League Quali schon einmal, dass wieder mit ihm zu rechnen ist: 5:1 und 3:1 schickte man den bis dato in dieser Saison ungeschlagenen RSC Anderlecht zurück in die Tiefen der Europa League.

Deutlich spannender gestaltete der Gast seine Qualifikationsspiele. Wobei es dessen eigentlich gar nicht bedurft hätte. Denn im Hinspiel bei Sporting Lissabon lieferte die Fiorentina eine starke Vorstellung, fuhr mit einem 2:2 nach Hause und hatte alle Karten in der eigenen Hand. Doch zuhause gaben die Italiener diese beinahe aus der Hand. Bis zum Schluss musste Coach Cesare Prandelli an der Seitenlinie zittern, dann war es vollbracht. Nimmt man die Qualifikation als Maßstab, wird es die Fiorentina freuen, dass sie am Mittwoch auswärts antreten darf. Denn in Lyon spielte man schon im letzten Jahr - am Ende stand es 2:2.