22.05.2024 14:43 Uhr

Heldt bei Union Berlin "in alle Planungen eingebunden"

Horst Heldt übernimmt als Sportdirektor bei Union Berlin
Horst Heldt übernimmt als Sportdirektor bei Union Berlin

Horst Heldt übernimmt als Sportdirektor bei Union Berlin. Nach wilden Jahren in Hannover und Köln soll er nun die Köpenicker wieder in ruhigere Fahrwasser führen.

Noch ist Horst Heldt nicht offiziell im Dienst, noch gibt es nur ein retuschiertes Foto von ihm im Stadion An der Alten Försterei. Doch bei den wichtigen Fragen geht schon jetzt nichts mehr ohne den neuen starken Mann bei Union Berlin: Weil die Abarbeitung der To-do-Liste der Eisernen keinen Aufschub duldet, ist er bereits in alle Entscheidungen eingebunden.

Das gilt auch für die Suche nach einem neuen Trainer, mit dem Heldt die abgestürzten Überflieger aus der Krise führen soll.

Der designierte Geschäftsführer Profifußball sei bereits "jetzt in alle Planungen eingebunden", sagte Union-Präsident Dirk Zingler, und Heldt ist anzumerken, dass er drei Jahre nach der geräuschvollen Entlassung beim 1. FC Köln wieder loslegen will, was er nun schon vor seinem offiziellen Arbeitsbeginn am 1. Juli auch tut.

"Ich bin stolz, künftig für den 1. FC Union Berlin zu arbeiten und werde meine Erfahrungen hier einbringen, um gemeinsam erfolgreich zu sein", sagte er.

Doch auf den 54-Jährigen warten nach turbulenten Monaten zwischen Champions League und Abstiegskampf in Köpenick einige Herausforderungen. Über allem steht die Suche nach einem neuen Trainer, wobei der bald gefunden sein könnte. Wie das Portal Sportbuzzer am Mittwoch meldete, soll Bo Svensson, der frühere Coach des FSV Mainz 05 bei Union übernehmen.

Entwicklung von Union Berlin "extrem beeindruckend"

Eine erste Analyse der Situation hat Heldt bereits getroffen. "Die Entwicklung der letzten Jahre verlief außerordentlich rasant und war extrem beeindruckend", sagte er, stellte aber auch fest, es sei "nicht überraschend, dass dann auch mal eine schwierige Saison zu bewältigen ist." Immerhin: Mit Widrigkeiten kennt sich Heldt aus, hinter ihm liegen wilde Jahre in Köln und bei Hannover 96.

Mit den Niedersachsen feierte er den Aufstieg in die Bundesliga und den Klassenerhalt, 2019 folgte die Trennung - begleitet von scharfer Kritik. Klubchef Martin Kind wetterte damals, die Mannschaft sei "kaputt, schlecht zusammengestellt und gescheitert". Auch in Köln hatte Heldt vorzeitig gehen müssen, auch dort monierte der Verein die Kaderzusammenstellung.

Doch die Köpenicker ficht das nicht an: Heldt war immerhin auch Manager des VfB Stuttgart in dessen Meistersaison 2006/2007 und führte Schalke mehrmals in den Europacup und 2011 zum Sieg im DFB-Pokal.

Der bisherige Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert, der sich auf den Posten des Chefscouts zurückzieht, kennt Heldt noch bestens aus gemeinsamen Schalker Zeiten. Für das Duo geht es in einen wegweisenden Sommer - auch der Mannschaft steht ein Umbruch bevor.

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