19.03.2014 21:23 Uhr

Basel hat die Furcht vor Salzburg verloren

Sichtlich gut gelaunt präsentierte sich Marco Streller beim Abschlusstraining
Sichtlich gut gelaunt präsentierte sich Marco Streller beim Abschlusstraining

Die Abschlusspressekonferenz des FC Basel in Salzburg war kein Vergleich zu den Szenen vor drei Wochen. Ende Februar saßen Ajax-Coach Frank de Boer und der Ex-Schalker Christian Poulsen mit hängenden Köpfen am Podium und ließen nicht ein Fünkchen Hoffnung auf den Aufstieg erkennen. Nicht so am Mittwochabend, Basel-Trainer Murat Yakin und Philipp Degen zeigten sich locker und leicht optimistisch ob der Chancen für den Aufstieg in das Viertelfinale.

Auch weil Yakin im Rückspiel der Europa League am Donnerstag (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) wieder auf Stürmer Marco Streller zurückgreifen kann. "Streller hat uns gefehlt in Basel, er ist unersetzbar", sprach der Basel-Coach die wenigen, aber guten Torchancen seiner Mannschaft an. "Wir sind offensiv in der Lage ein Tor zu erzielen", so Yakin, der weiß, dass auch ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht. Nach dem torlosen Remis im Hinspiel hat sich für Basel das 6:1-Ausrufezeichen der Salzburger über Ajax relativiert.

Konzentrierte Basler Schmähbrüder

So lief dann auch beim Abschlusstraining der Schmäh bei den Schweizern. Das Aufwärmen und Dehnen, geleitet von Konditionstrainer Marco Walker, wurde begleitet durch so manche flachsige Bemerkung. Doch sobald sich die Intensität der Übung steigerte, waren auch die FCB-Profis ruhig und mit voller Konzentration bei der Sache. Nach gut einer halben Stunde wurden dann die Medienvertreter zum Verlassen des Zuschauerbereichs gebeten.

Ajax hingegen hielt noch im Sechzehntelfinale das gesamte Abschlusstraining öffentlich ab. Vielleicht auch, weil der Medientross von Basel noch wesentlich höher war, als jener von Ajax vor drei Wochen. Nach der 0:3-Heimklatsche für Ajax sagte sogar ein niederländisches TV-Team die Reise nach Salzburg ab. Dafür wird der Andrang von Fans nicht ganz so groß sein. 1.200 Basel-Anhänger, also gut 1.000 weniger als Ajax begleiteten, werden am Donnerstag in Salzburg erwartet.

Von "nicht so einfach" zur "guten Ausgangsposition"

Je näher das Spiel rückt, umso mehr steigt die Zuversicht bei Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Am Dienstag sprach der erfolgreiche Dirigent der Salzburger Pressingmaschinerie noch von einer nicht so einfachen Ausgangsposition. Bei der Abschlusspressekonferenz am Mittwoch sah Schmidt schon eine "gute Ausgangsposition". "Wir müssen allerdings das Spiel gewinnen, sonst zieht Basel in das Viertelfinale ein", analysierte Schmidt nüchtern.

Wie das geht, wusste RB-Sportdirektor Ralf Rangnick. "Ganz einfach, wir müssen ein Tor mehr schießen“, erklärte der deutsche Landsmann von Schmidt und schaffte es dabei, keine Spur überheblich zu klingen. "Wir haben gegen einen dezimierten Gegner in Basel gespielt, der uns dennoch alles abverlangt hat." Die sportliche Führung in Salzburg schwankt zwischen Vorsicht und Zuversicht. So wie gegen Ajax glaubt Schmidt auch diesmal nicht an ein Elferschießen "Es ist unwahrscheinlich, dass es nach 120 Minuten noch 0:0 steht".

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Clemens Schotola

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