Champions League 2012/2013 » Gruppe G » Liveticker: Celtic FC - Spartak Moskva 2:1

Fazit:
"London calling" hallt es aus den Lautsprechern des Celtic Parks! Naja, so weit ist es noch nicht, aber die "Bhoys" stehen sensationell im Achtelfinale der Champions League! Durch das 2:1 gegen Spartak Moskau überholen die Mannen von Trainer Neil Lennon Benfica Lissabon und werden Zweiter hinter dem FC Barcelona. War das ein wahnsinniger Abend in Glasgow! Die Grün-Weißen waren im zweiten Durchgang zwar überlegen, aber eine Vielzahl an Möglichkeiten erspielten sie sich nicht. Gleicheitig war ja gar nicht klar, ob sie den Sieg überhaupt brauchen würden. Doch letztlich war das Elfmetertor von Kris Commons in Minute 82 bitternötig, denn Benfica erreichte in Barcelona ein torloeses Unentschieden. Die grün-weißen Anhänger haben die Runde der letzten 16 auf jeden Fall verdient, sorgten sie doch für eine überragende Atmosphäre. Nun warten die "Bhoys" gespannt, welches Team am 20. Dezember in der K.O.-Phase wartet. Einen schönen Abend noch!

In der letzten Minute der Nachspielzeit haben die Schotten einen Freistoß. In Barcelona ist das Spiel schon vorüber! Jetzt müssen sie "nur" noch gewinnen, die "Bhoys"!

Die Ecken werden kurz ausgeführt, so dauert das alles noch länger. Man hat aber nicht das Gefühl, dass die Russen nich einmal vor das gegnerische Tor kommen.

Auch in Barcelona packen die Unparteiischen 300 Sekunden obendrauf! Ist das ein Krimi im Fernduell zwischen Celtic und Benfica!

Commons liegt verletzt am Boden und Celtic kann nicht mehr tauschen. Mal sehen, ober die Zähne zusammenbeißen kann!

Gelbe Karte für Aiden McGeady (Spartak Moskva)
Der ehemalige Grün-Weiße zieht Samaras an der rechten Verteidigerseite von den Beinen. Da bleibt Brych nichts anderes übrig, als dem Schotten den Gelben Karton zu zeigen.

Ob das wirklich ein Elfmeter war? Georgios Samaras hat den leichten Kontakt von Suchý an seinem Fuß zumindest dankend angenommen! Jetzt sind nur noch ein paar Minuten zu überstehen und Benfica darf nicht in Barcelona gewinnen!

Strafstoß für Celtic Glasgow! Samaras geht unweit der linken Grundlinie nach einem Zweikampf mit Suchý zu Boden. Brych zeigt auf den Punkt!

Die Zuschauer sind heiß auf das Finish, die Spannung ist zum Greifen nahe. Gelingt noch das wahrscheinlich goldene Tor oder muss man sich auf das Parallelspiel im Camp Nou verlassen?

Nun stellt Neil Lennon seine Truppe offensiver ein. Für den defensiven Mittelfeldspieler Kayal steht ab sofort Mittelstürmer Lassad Nouioui auf dem Rasen.

Die Ecke läutet eine Druckphase der Grün-Weißen ein. Jetzt geht es hier endgültig in die entscheidende Phase!

Es ist auch ein Tanz auf der Rasierklinge für Celtics Coach Neil Lennon. Soll er mit aller Macht auf den Sieg gehen und dabei eine Niederlage riskieren, die das sichere Aus bedeuten würde? Oder einfach nur hoffen, dass die B-Elf den Adlern aus Lissabon ein Tor einschenkt?

Emenike braucht zu lange! Der Nigerianer, der in Durchgang eins noch sehr agil daherkam, hat das Leder im Zentrum und dort alle Möglichkeiten. Bis er sich aber zu einer Entscheidung durchgerungen hat, ist der Ball schon wieder weg.

Aiden McGeady bekommt den Auftritt in seinem ehemaligen Wohnzimmer. Er hat insgesamt 183 Lugaspiele für Celtic bestritten und spielt jetzt gegen seinen alten Verein. Torschütze Ari hingegen hat frühzeitig Feierabend.

In Barcelona ist der große Augenblick gekommen: Lionel Messi hat den Rasen des Camp Nou betreten. Macht der Argentinier die "Bhoys" glücklich?

Hooper mit einem Abschluss, doch sein Kopfstoß in Rückenlage nach Flanke von Izaguirre ist an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Kein Thema für Pesyakov.

Gelbe Karte für Mikael Lustig (Celtic FC)
Mikael Lustig rutscht seinem schwedischen Landsmann Kim Källström ohne Rücksicht auf Verluste in die Parade und wird deshalb völlig zu Recht verwarnt.

Möglicherweise hängt das Schicksal der Schotten heute Abend davon ab, ob Lionel Messi noch ran darf oder nicht. Der Superstar jagt ja noch den Rekord von Gerd Müller und würde bei einem Einsatz bestimmt treffen.

Aiden McGeady, schottischer Profi auf der Reservebank von Spartak und bis zum Sommer 2010 sechseinhalb Jahre für Celtic aktiv, macht sich warm und wird dabei laut von den grün-weißen Fans begrüßt.

Ring frei für die entscheidende Runde zwei! Zu Beginn gibt's dann auch gleich die nächste Portion Gänsehaut: Die Fans singen "You'll never walk alone" und man hat wirklich das Gefühl, dass niemand stumm bleibt!

Halbzeitfazit:
Zwischen Celtic Glasgow und Spartak Moskau steht es nach 45 Minuten 1:1. In dieser für die Schotten entscheidenden Partie ist seit der ersten Sekunde mächtig Dampf drin, sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen. Die "Bhoys" begannen nervös, kämpften sich aber in das Spiel. Es sind zwar meistens lange Bälle, mit denen die Grün-Weißen vorstoßen, doch auch so kann man Fußball spielen. Spartak hingegen sucht meist die kurzen Anspielstationen und spielt trotz des feststehenden Ausscheidens anständig mit. Den lautstark bejubelten Führungstreffer der Schotten von Hooper (21.), der aus einem groben Schnitzer von Insaurralde resultierte, konnte Ari (39.) mit einem wunderschönen Heber nach toller Vorarbeit von Emenike ausgleichen. Weil im Camp Nou noch keine Treffer gefallen sind, wäre Celtic nach aktuellem Stand draußen und müsste sich mit der Europa League zufrieden geben. Aber das war's ja noch nicht, bis gleich!

Eine Minute packen die deutschen Offiziellen obendrauf. Gerade Celtic wird die Verschnaufpause guttun, denn nach dem 1:1 rennt man ohne echtes Konzept über den Rasen.

Gelbe Karte für Biram Kayal (Celtic FC)
Das war überzogen, Herr Dr. Brych! Für ein Allerweltsfoul sieht Kayal die erste Gelbe Karte des Abends. Er hatte Rafael Carioca regelwidrig gestoppt, aber war weder besonders hart noch taktischfoulend eingestiegen.

Der Kapitän ist es auch, der in der nächsten Szene für Schlagzeilen sorgt. Er beschwert sich lautstark über eine Entscheidung von Schiedsrichter Brych gegen sich. Der Schiedsrichter kann diese Diskussion ohne Gelbe Karte beenden.

Das Führungstor erlaubt es den Jungs von Celtic, sich in der Defensive zu verbarrikadieren und auf Konter zu lauern. So hat das ja auch schon gegen Barcelona geklappt.

Konter der "Bhoys"! Sie schalten schnell um und kombinieren sich über links nach vorne. Am Sechzehner angekommen, dauert's dann etwas zu lange und es langt nur zur einer Ecke.

Eine halbe Stunde ist gespielt und für die Schotten läuft der Abend auf dem Papier so, wie man sich das vorgestellt hätte. Mit einem Führungstreffer von Barcelona gegen Lissabon würde man noch etwas beruhigter sein.

Nach aktuellem Stand wäre Celtic also in der Runde der letzten 16 Mannschaften. In Barcelona ist bislang nämlich noch kein Tor gefallen.

Auf der Gegenseite hat Emenike den postwendenden Ausgleich auf dem Fuß! Der Nigerianer zielt vom linken Strafraumeck den rechten Winkel an und verfehlt diesen nur um Zentimeter!

"The Bhoys" bekommen ihre ersten beiden Ecken zugesprochen, aber die Hereingaben von Mulgrew sind jeweils nicht präzise genug, weil zu nahe ans Tor getreten. Pesyakov kann in beiden Szenen ohne großen Aufwand klären.

Källström visiert die untere linke Ecke an! Der Schwede kommt nach einem Doppelpass mit Dzyuba aus 20 Metern zum Abschluss und lässt die grün-weißen Fans die Luft anhalten. Sein Linksschuss fliegt nur knapp am Pfosten vorbei!

Samaras behauptet das Leder auf links allein gegen Kirill Kombarov und Suchý, muss dann aber aufgeben. Die Kugel rollt über die Torauslinie.

Celtics Viererkette steht hin und wieder auf wackeligen Beinen. Moskaus Linksverteidiger Dmitriy Kombarov schaltet sich mit nach vorne ein und flankt halbhoch in den Strafraum. Dort verpasst zunächst Emenike. Dzyuba erobert die Pille, will für u Jurado ablegen, was Ambrose in höchster Not unterbindet.

... Mulgrew macht's und gibt scharf auf den ersten Pfosten hinein. Dort taucht Samaras auf, hat aber keine Möglichkeit, gegen den robusten Suchý an die Kugel zu kommen.

It das eine Gänsehautatmosphäre im Celtic Park, doch Spartak lässt das alles ziemlich kalt. Der Gast spielt seinen Stiefel herunter und lässt die Hausherren nur schwer ins Spiel kommen.

Die Gastgeber hingegen wirken in den Anfangsminuten etwas nervös und schaffen es momentan nicht spielerisch über die Mittellinie. An den Anhängern auf den Rängen liegt das nicht, denn die drehen mal so richtig auf.

Die Gäste führen den Freistoß kurz aus und Dmitriy Kombarov probiert sein Glück aus der Distanz. Der Schuss des Rechtsverteidigers rauscht weit am Ziel vorbei.

Besonders aufpassen muss die Viererkette vor Celtics Torwart Fraser Forster auf Emmanuel Emenike. Der 25-jährige Nigerianer erzielte im Hinspiel beide Tore und war 90 Minuten brandgefährlich. Natürlich will auch er ein letztes Mal auf europäischer Bühne auf sich aufmerksam machen.

Wir freuen uns auf einen interessanten Fußballabend, an dem sich Celtic mindestens einen weiteren stimmungsvollen Auftritt in der Königsklasse erarbeiten will und Spartak die fünfte Niederlage im sechsten Match verhindern möchte. Da die Hausherren in erster Linie vom Ausgang des Matches in Barcelona abhängig sind, richten wir den Blick hin und wieder nach Katalonien.

Die Gäste aus Moskau starten in der gleichen Grundformation. Sergey Pesyakov hütet in seinem zweiten CL-Einsatz den Kasten von Spartak. Spielführer Dmitriy Kombarov, Suchý, Insaurralde und des Kapitäns Bruder Kirill Kombarov sind in erster Linie für die Torverhinderung zuständig. Auf der Doppelsechs agieren Källström Rafael Carioca während Ari, Dzyuba und der aus Gelsenkirchen ausgeliehene Jurado Angreifer Emenike mit Bällen füttern sollen.

Welche Akteure Neil Lennon und sein Gegenüber Valeriy Karpin ins Rennen schicken und wer auf der Reservebank auf einen Einsatz hoffen muss, ist wie gewohnt unter Spielschema einzusehen.

Es sind die Partien auf internationalem Parkett, die das gewisste Etwas nach dem Zwangsabstieg der Rangers ausmachen. In der Liga ist man vom Namen her das einzige Spitzenteam, auch wenn der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Hibernian FC nur sehr klein ist. Die großen Highlights gibt es nur noch ein Europa!

Als Außenseiter in diese Gruppe gestartet, kann Celtic mit einem Dreier gegen die Russen einen schottischen Rekord brechen. Noch nie hat ein Klub aus der SPL zehn Zähler in der Vorrunde ergattert. Letztmals erreichte Glasgow das Achtelfinale vor fünf Jahren. In den Jahren 2001 und 2003 hingegen durfte man bis zuletzt hoffen, konnten aber nicht in die K.O.-Phase einziehen.

Es ist ein Fernduell um den zweiten Rang in der vom FC Barcelona beherrschten Vorrundengruppe G. Vor dem abschließenden Match weisen sowohl "The Bhoys" als auch die Portugiesen von Benfica Lissabon sieben Zähler auf. Da die "Adler", welche heute im Camp Nou auflaufen, den direkten Vergleich für sich entschieden haben (0:0, 2:1), muss Celtic heute ein besseres Ergebnis hinlegen als Benfica.