"Ligafehlstart hin oder her - ab sofort zählt nur noch die UEFA Champions League!" - so ist es auf der Vereinsseite des VfL Wolfsburg zu lesen. Die Vorfreude ist groß in Niedersachsen, denn sie stehen heute Abend vor dem ersten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte. Und anders als in der Liga, wo sie - eher schlecht als recht - als Meister den Gejagten spielen, treten sie auf internationaler Ebene als Außenseiter auf. Ein No Name, der trotz Formkrise befreit aufspielen und dabei eigentlich nur gewinnen kann.

Juande Ramos, seit wenigen Tagen Trainer des Auftaktgegners CSKA Moskau, hat sich eben deswegen genauer über den deutschen Champions-League-Neuling informiert: "Wir haben Wolfsburg beobachtet und die Stärken und Schwächen analysiert. Deshalb sind wir davon überzeugt, stark genug zu sein, um den VfL Wolfsburg zu schlagen", sagt der Spanier, der seine eigene Mannschaft kaum besser kennen dürfte als das gegnerische Team. Man ist also ziemlich siegessicher in der russischen Hauptstadt und hat den VfL vermutlich vor allem in der laufenden Saison gescoutet und analysiert - Fehler gab es da schließlich genug aufzudecken.

Wölfe-Coach Armin Veh schüttelt mögliche Bedenken einfach ab und gibt sich vor dem Auftakt nicht weniger selbstbewusst als sein Pendant bei CSKA. "Ich bin überzeugt davon, dass wir das Spiel gewinnen werden", glaubt Veh. Optimistisch allerdings war eben jener Armin Veh auch, als er vor zwei Jahren mit dem VfB Stuttgart, ebenfalls als Außenseiter, in der Champions League antrat - um anschließend sang- und klanglos unterzugehen. Mit den Wölfen tritt der Trainer nicht nur abseits des Platzes offensiv auf, sondern möglicherweise auch auf dem Rasen: Veh ließ seine Mannschaftim Training bereits mit drei Spitzen üben, um das Heil im Angriff zu suchen.

Hoffen wir, dass es für den VfL Wolfsburg mit dieser Taktik besser läuft als für den letzten deutschen Überraschungsmeister, der sich in der Königsklasse versuchte. Ab 20.45 Uhr berichten wir live vom Spiel in der VW-Arena!