26.06.2009 23:45 Uhr

Catenaccio als Erfolgsrezept

Wenn die deutsche U21-Auswahl heute gegen Italien um das erste EM-Finale seit 1982 kämpft dürfen wir mit Sicherheit von beiden Mannschaften keinen "Hurra-Fußball" erwarten. Denn sowohl Deutschland, als auch Italien qualifizierten sich mit starken Defensivleistungen für die Runde der letzten vier. Die Mannschaft von Horst Hrubesch stellt mit nur einem Gegentor die defensiv stärkste Truppe in diesem Halbfinale. Die Italiener ließen im bisherigen Turnierverlauf zwei Gegentreffer zu. Und somit werden wir uns wohl auf eine heiße Abwehrschlacht einstellen dürfen, in der die bessere Abwehrreihe den Weg ins Finale ebnen wird.


Italiens stürmende Abwehr

Ihre Haupaufgabe ist es eigentlich Tore zu verhindern, aber Italiens Abwerspieler Marco Motta, Salvatore Bocchetti, Marco Andreolli und Domenico Criscito zeigten in den bisherigen Spielen, dass sie auch in der Offensive Qualitäten haben. Vor allem im letzten Gruppenspiel gegen Belarus schalteten sich Criscito und Bocchetti des öfteren in die Angriffe ihrer Mannschaft ein und Motta spielte, je länger das Spiel dauerte, eher einen offensiven Mittelfeldmann, als einen Abwehrspieler. Nicht umsonst ließ Trainer Pierluigi Casiraghi seine Abwehr in allen Spielen unverändert. Gegen Deutschland müssen sich Motta und Co. aber eher auf die Defensive konzentrieren und ihren Drang zum Offensivspiel etwas drosseln, wie Bocchetti meint: "Mesut Özil ist ihr Star, aber sie haben im Angriff auch sonst großartige Qualitäten. Deshalb werden wir in der Abwehr sehr vorsichtig sein müssen." Von daher wird Casiraghi wohl eher auf den guten alten Catenacchio-Fußball setzen, um den Einzug ins Finale perfekt zu machen.


Abwehr soll Finaleinzug garantieren

Was auf italienischer Seite Motta und Co. sind, sind in der deutschen Mannschaft Jerome Boateng, Sebastian Boenisch, Sami Khedira und Benedikt Höwedes. Zwar agieren die Deutschen nicht so offensiv wie ihre italienischen Kontrahenten, dafür lassen sie hinten aber auch weniger zu. Kein Wunder, dass Horst Hrubesch mit der bisherigen Defensivleistung seiner Mannschaft sehr zufrieden ist. Sein System mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Abwehr und zwei Außenverteidigern dürfte auch den Italienern wenig Raum zum kombinieren geben. Einzig das Aufbauspiel bereitet Hrubesch ein wenig Kummer, weswegen er über eine Umstellung auf den Außenpositionen nachdenkt. Hier könnte Fabian Johnson zu seinem ersten Turniereinsatz kommen. Neben der starken Defensive spricht auch die Bilanz gegen Italien eindeutig für die deutsche Mannschaft. In den bisherigen fünf Duellen hat eine deutsche U21-Mannschaft noch nie gegen eine italienische verloren. Das letzte Aufeinandertreffen gewann die Mannschaft von Horst Hrubesch im November in Osnabrück mit 1:0.

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