14.03.2007 23:45 Uhr

Werder mit 2:0-Erfolg im Viertelfinale

Bremen (dpa) - Mit dem Schwung eines A-Jugend-Fußballers hat Werder Bremen das Viertelfinale im UEFA-Pokal erreicht. Erst die Einwechslung des 18 Jahre alten Kevin Schindler zur Pause bereitete den ersatzgeschwächten Norddeutschen den Weg zum 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Celta de Vigo.

Mit seiner zweiten Aktion bereitete Schindler im Achtelfinal-Rückspiel den Führungstreffer durch Hugo Almeida (48. Minute) vor, der bereits beim 1:0-Sieg im Hinspiel das entscheidende Tor erzielt hatte. Das 2:0 durch Clemens Fritz (61.) machte den ersten Einzug der Bremer in ein europäisches Viertelfinale seit sieben Jahren perfekt. «Eine Riesensache», freute sich Schindler nach seinem Profidebüt und fügte hinzu: «Das war ein guter Einstand.»

Allerdings bot Werder vor 39 500 Zuschauern im Weserstadion eine Halbzeit lang eine enttäuschende Leistung gegen den 16. der Primera Division und schien um das Weiterkommen zittern zu müssen. Beim Versuch, den Vorsprung aus dem Hinspiel zu verwalten, ließ es das Team von Trainer Thomas Schaaf reichlich gemächlich angehen. Gegen die allenfalls mittelmäßigen Gäste fehlten lange Zeit die nötige Entschlossenheit und Konzentration. «Wir haben von der ersten Minute versucht, im Spiel zu sein, aber der Gegner hat es sehr, sehr eng gemacht», sagte Schaaf. Vor der Pause sprang nur eine echte Torchance durch Almeida heraus (22.). Immerhin aber ließ Werder in der Defensive kaum etwas zu, obwohl Vigo mutiger als erwartet auftrat.

Für Schaaf waren die Personalsorgen noch einmal größer geworden. Neben den Langzeit-Verletzten Frank Baumann, Tim Borowski, Ivan Klasnic musste er auch auf Daniel Jensen (Oberschenkelprellung) sowie erneut auf Miroslav Klose (Rückenprellung) verzichten.

Die größten Probleme hatte Werder allerdings bereits im indisponierten Mittelfeld. Dort präsentierten sich Diego und Torsten Frings außer Form, Christian Schulz und Jurica Vranjes fielen noch einmal ab. Fehlpässe und Missverständnisse prägten das Spiel der Hanseaten. Dabei fehlten auch den Galiziern vier Stammkräfte - zudem legt der umstrittene Trainer Fernando Vazquez den Schwerpunkt auf den Ligaverbleib in Spanien. Pfiffe begleiteten die Bremer in die Pause.

Schaaf reagierte und bescherte Schindler sein Pflichtspieldebüt. Das Talent, das aus Delmenhorst bei Bremen stammt, führte sich äußerst schwungvoll ein und schlug eine mustergültige Flanke auf Almeida, der per Kopf vollendete - wenngleich aus abseitsverdächtiger Position. «Wir wissen, dass wir uns auf ihn verlassen können», sagte Schaaf über Schindler. Nur drei Minuten später allerdings hatte Werder großes Glück, dass Schiedsrichter Stefano Farina (Italien) beim vermeintlichen Ausgleich von Perera auf Abseits entschied.

Eine Steigerung des gesamten Bremer Teams führte zum beruhigenden 2:0 durch Fritz, das für die erhoffte Vorentscheidung sorgte. «Wir brauchten Geduld, und die Mannschaft ist ruhig geblieben. Das war ganz wichtig», meinte Schaaf. Zwischen der 83. und 85. Minute musste Werder allerdings noch eine Reihe von gefährlichen Situationen vor dem eigenen Tor überstehen, ehe das Viertelfinale erreicht war. Dort war für Bremen in der Saison 1999/2000 der FC Arsenal Endstation.

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