22.11.2011 23:45 Uhr

Überragender Ribéry führt Bayern ins Achtelfinale

München (dpa) - Mit spielerischer Leichtigkeit hat der FC Bayern das erste Etappenziel auf dem Weg zum ersehnten Heimfinale in der Champions League erreicht. Die Münchner fertigten den FC Villarreal mit 3:1 (2:0) ab und zogen vorzeitig ins Achtelfinale der europäischen Königsklasse ein.

Der überragende Doppel-Torschütze Franck Ribéry (3./69. Minute) und Mario Gomez (23.) mit seinem sechsten Champions-League-Treffer dieser Saison erwärmten die 66 000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena mit ihren Toren. Mit dem Weiterkommen schraubten die Bayern ihre Prämieneinnahmen in dieser Champions-League-Saison bereits auf 15,9 Millionen Euro. Einziger Schönheitsfehler war das Gegentor von Jonathan de Guzman (50.). Versüßt wurde der Abend sogar noch durch den Gruppensieg dank der Schützenhilfe des SSC Neapel gegen Manchester City.

Nach der Bundesliga-Pleite gegen den BVB baute Jupp Heynckes seine Elf moderat um - und wurde schon nach drei Minuten dafür belohnt. Als Doppel-Sechs bot der Bayern-Trainer den erfahrenen Anatoli Timoschtschuk und den jungen David Alaba auf, Toni Kroos rückte dafür in die zentrale Spielmacherrolle. Nationalelf-Kollege Thomas Müller erhielt eine schöpferische Pause und durfte von der Bank aus genüsslich mitansehen, wie Kroos nach einem Fehlpass von Carlos Marchena den Ball eroberte und einen wunderbaren Pass auf Ribéry spielte. Der Franzose krönte die sehenswerte Stafette mit einem gefühlvollen Heber über Villarreal-Torwart Diego Lopez.

Mit dem frühen 1:0 war der Weg in Richtung Achtelfinale für den deutschen Rekordmeister bereitet. Bei winterlichen Temperaturen und leichtem Nebel über der Spielfläche waren die Bayern sofort auf königsklassenkompatibler Betriebstemperatur. Sie hatten weitere Chancen durch Timoschtschuk (7.) und Arjen Robben (8.), aber auch Glück, dass Schiedsrichter Markus Strömbergsson (Schweden) ein Handspiel von Kapitän Philipp Lahm im Strafraum nicht ahndete (20.).

Vor allem über die linke Seite mit Lahm und Ribéry entfalteten die Gastgeber Druck und stellten die morsche Abwehr der Spanier immer wieder vor die eine oder andere Herausforderung. Villarreal wurde seiner Rolle als Punktelieferant der Gruppe A gerecht und kam in der 39. Minute erstmals überhaupt halbwegs gefährlich vor das Bayern-Tor.

«Das ist ein fantastisches Ergebnis, wir haben die Spanier total im Griff. Die ganze Mannschaft präsentiert sich sehr gut, sehr homogen», analysierte Sportdirektor Christian Nerlinger zur Pause beim TV-Sender Sky. Zuvor hatte er noch das 2:0 durch Gomez beklatschen dürfen. Nach einem Pfostenschuss von Timoschtschuk reagierte der Nationalstürmer blitzschnell und schraubte seine Super-Quote in dieser Saison auf 20 Treffer in 20 Pflichtspielen.

Nach dem schmerzhaften Rückschlag im Liga-Hit gegen Dortmund zeigten die Gastgeber in der Königsklasse wieder ihr wahres Gesicht. Auch Robben war gegen den willkommenen Aufbaugegner deutlich besser integriert in das Geschehen als gegen die Borussia und konnte nach seiner langen Verletzungspause wichtige Spielpraxis sammeln. Bis zur 75. Minute durfte er ran, ehe er durch Ivica Olic ersetzt wurde.

Überragender Mann auf dem Platz war aber Ribéry. Per spektakulärem Seitfallzieher (54.) und sogar per Kopf (55.) scheiterte der kleine Franzose noch. 20 Minuten vor Schluss allerdings krönte der Flügelflitzer seine starke Vorstellung, umkurvte nach Kroos-Zuspiel Villarreal-Keeper Lopez und schob zum entscheidenden 3:1 ein. Kurz vor dem Erfrieren durfte sich dann auch noch Bayern-Schlussmann Manuel Neuer auszeichnen, als er gegen Marco Ruben parierte (80.).

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