17.10.2023 12:03 Uhr

SKN spielt in CL-Quali trotz Vorsprung auf Sieg

Zver und Co. wollen letzten Schritt in Richtung
Zver und Co. wollen letzten Schritt in Richtung "Königsklasse" machen

4:0-Vorsprung, eigenes Stadion, Vorteil Naturrasen: Der SKN St. Pölten hat vor dem Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde zur Frauen-Champions-League gegen Valur Reykjavik am Mittwoch alle Trümpfe in der eigenen Hand. Sogar eine Niederlage mit drei Toren Unterschied würde für den zweiten Einzug in die Gruppenphase in Folge reichen. So weit wollen es die Niederösterreicherinnen nicht kommen lassen, gespielt wird auf Sieg.

Ein 4:0 im Hinspiel ist eine neue Ausgangsposition für Österreichs Serien-Doublesieger. Vergangenes Jahr war es vor der entscheidenden Partie gegen KuPS Kuopio nur ein 1:0 gewesen, dem dann ein 2:2 nach Verlängerung samt Treffer in der 118. Minute von Mateja Zver gefolgt war. "Die Spielerinnen hören seit fast einer Woche, dass wir es schon geschafft haben. So eine Situation haben wir noch nicht gehabt, das ist ein bisschen gefährlich", sagte Trainerin Liese Brancao im APA-Gspräch.

Alle neun Pflichtspiele gewonnen

Von Übermut ist in ihrer Truppe aber keine Spur. "Nach dem Spiel war schon eine Euphorie da, aber nicht, weil wir es schon geschafft haben, sondern weil wir eine super Leistung gebracht haben. Zwei Tage später war der volle Fokus schon wieder auf dem nächsten Spiel", gab die Brasilianerin Einblick. Bei der Generalprobe in der Liga gab es am Sonntag gegen Lustenau/Dornbirn einen 4:2-Sieg, bei dem einige Stammspielerinnen nicht durchspielen mussten, um Kräfte zu schonen.

"Es läuft momentan gut, von der Leistung her waren die letzten drei Spiele sehr gut, aber es gibt noch Potenzial", sagte Brancao. Alle neun Saison-Pflichtspiele konnte der Bundesliga-Tabellenführer für sich entscheiden. Für Mittwoch ist das klare Ziel, Nummer zehn folgen zu lassen. "Wir wissen, dass es schnell in jede Richtung gehen kann. Wir wollen schauen, dass wir in der ersten Hälfte vor allem mit dem Ball stabil sind und vielleicht schon in Führung gehen. Auf jeden Fall wollen wir das Spiel gewinnen", betonte die 42-Jährige.

Auf Island musste ihr Team trotz des ungewohnten Kunstrasen-Terrains keinen Gegentreffer hinnehmen. Trotzdem ortete Brancao Möglichkeiten zur Verbesserung. "Im Spiel gegen den Ball müssen wir besser sein, da haben wir sehr viel zugelassen." In der NV Arena auf Naturrasen zu spielen, bezeichnete sie als ein "bisschen einen Vorteil" für ihr Team. Bei den analysierten Begegnungen sei Islands Serienmeister auf diesem Untergrund stets nicht so stark wie zu Hause gewesen.

Unterschätzen dürfe man den Gegner keinesfalls. "Wenn ich bei ihnen Trainerin wäre, würde ich noch nicht aufgeben. Sie werden sicher alles versuchen, um uns zu schlagen", vermutete Brancao. Nicht mitwirken können wie im ersten Spiel aller Voraussicht nach Alexandra Biroova und Claudia Wenger. Der Einsatz der angeschlagenen Isabelle Meyer ist fraglich. Fix wird das Trio als Daumendrücker fungieren, wie die Fans auf den Tribünen. Brancao hoffte auf 2.000 Zuschauer. "Die Unterstützung kann ein Plus sein, dann wird die Aufgabe ein Stück leichter."

apa

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