11.12.2018 17:42 Uhr

Sorgt der FC Bayern gegen Ajax für ein Novum?

Der FC Bayern will in Amsterdam gewinnen
Der FC Bayern will in Amsterdam gewinnen

Der FC Bayern will auch in Amsterdam seinen Aufwärtstrend fortsetzen und sich unbedingt den Gruppensieg sichern.

Manchester City, Real Madrid oder FC Barcelona? Auf keinen Fall! Der FC Bayern will im Achtelfinale der Champions League mit aller Macht ein Hammerlos vermeiden. "Wir sind Tabellenführer, das möchten wir auch bleiben. Da hat man am Montag bei der Auslosung weniger starke Gegner als Real oder Barcelona zu fürchten", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug der Münchner zum letzten Gruppenspiel am Mittwoch (21:00 Uhr) bei Ajax Amsterdam. Der erste Platz in der Gruppe E sei deshalb "ganz wichtig für uns", ergänzte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Ein Punkt reicht dem deutschen Fußball-Rekordmeister, um als Gruppensieger der Auslosung am 17. Dezember im UEFA-Hauptquartier in Nyon einigermaßen entspannt entgegen zu blicken. Dann wären vermeintlich leichtere Gegner wie AS Rom, Olympique Lyon oder Tottenham Hotspur möglich - und eben nicht die Königlichen und deren Gefolge.

Zudem gehe es um 2,7 Millionen Euro Siegprämie, betonte Rummenigge. Dies alles sei "Motivation genug, dass die Spieler entsprechend auftreten werden". Der Bayern-Boss hofft nach zuletzt drei Pflichtspielsiegen, dass die Mannschaft ihren Aufwärtstrend fortsetzt, um trotz neun Punkten Rückstand in der Liga auf Spitzenreiter Dortmund halbwegs entspannte Weihnachten feiern zu können. "Die Burschen sind gut in die Spur zurückgekommen. Es wäre schön, wenn wir da weiter machen", sagte Rummenigge. Der FC Bayern wolle sich, betonte auch Salihamidzic, "gut präsentieren. Uns reicht ein Unentschieden, aber trotzdem wollen wir gewinnen."

Sorgt der FC Bayern für ein Novum?

Es wäre ein Novum im Duell Bayern gegen Ajax: In bisher neun Spielen gab es für das Auswärtsteam noch keinen Sieg. Auch Serge Gnabry hofft angesichts der Konstellation in der Gruppe auf ein "kleines Spektakel - aber nur in eine Richtung". Die Münchner könnten aber noch ein weiteres Ausrufezeichen setzen: Auf 16 Punkte (bei einem Sieg) brachte es bislang noch kein deutsches Team in der Gruppenphase der Königsklasse.

Bayern-Trainer Niko Kovac, der inzwischen wieder ruhiger arbeiten kann, ist "zuversichtlich", diesen Rekord aufzustellen, "weil ich sehe, dass die Mannschaft immer mehr Strukturen hat und Abläufe verinnerlicht". Dazu trug der 48-Jährige selbst bei: Zum einen verschärfte Kovac die Ansprache an seine Stars, zum anderen stoppte er erst einmal die Rotation.

Gegen Nürnberg (3:0) und Bremen (2:1) begann erstmals in dieser Saison zweimal in Folge dieselbe Elf. Leidtragende sind Stars wie Mats Hummels oder Javi Martinez, die sich auf der Bank wiederfanden. In Amsterdam muss Kovac neben den langzeitverletzten James und Corentin Tolisso auf Altstar Arjen Robben verzichten, den anhaltende Knieprobleme plagen. Auch die wiedergenesenen Thiago und Kingsley Coman, die zuletzt Kurzeinsätze hatten, sind an Bord.

Die Bayern haben aber nicht nur die Gegenwart im Blick. "Unser Sportdirektor arbeitet mit Volldampf an der Zukunft des FC Bayern", sagte Rummenigge, "und ich weiß, dass er auch den ein oder anderen Spieler von Ajax im Blickfeld hat". Gemeint sind die europaweit begehrten Talente Matthijs de Ligt (19/Innenverteidiger) und Frenkie De Jong (21/Mittelfeld). Aber, so Rummenigge, "es ist noch ein bisschen zu früh. Wir sollten jetzt erst einmal in Ruhe die Hinrunde zu Ende spielen." 


Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Amsterdam: Lamprou - Mazraoui, de Ligt, Blind, Tagliafico - Schöne, van de Beek, de Jong - Neres, Huntelaar, Tadic. - Trainer: ten Hag

München: Neuer - Rafinha, Süle, Boateng, Alaba - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Müller, Ribery - Lewandowski. - Trainer: Kovac

Schiedsrichter: Clement Turpin (Frankreich)

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