08.12.2016 22:58 Uhr

Schalker Rumpfteam stolpert in Salzburg

Unglücklicher EL-Abend für Königsblau
Unglücklicher EL-Abend für Königsblau

Fünf Tage nach der Pleite in der Bundesliga bei RB Leipzig hat Schalke 04 auch bei dessen österreichischem Schwesterklub FC Salzburg 0:2 (0:1) in der Europa League verloren.

Mit einem B-Team kassierten die bereits als Gruppensieger feststehenden Königsblauen nach fünf Erfolgen im letzten Vorrundenspiel die erste Niederlage. Xaver Schlager (22.) und Josip Radošević (90.+4) erzielten die Tore für den schon ausgeschiedenen österreichischen Meister. In der ersten K.o.-Runde am 16. und 23. Februar, die am Montag ausgelost wird, könnten die Gelsenkirchener unter anderem auf Manchester United treffen.

"Wir waren mutig und sehr engagiert mit einer jungen Truppe", erklärte Kapitän Benedikt Höwedes: "Wir haben Mut bewiesen, haben uns aber nicht belohnt. Es ist schade, wenn man alles nach vorne wirft und dann so ein Kontertor bekommt. Lediglich die Chancenverwertung war ausbaufähig heute."

Lichtblick für die Gäste: Atsuto Uchida, der sieben Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, feierte sein Comeback nach 21 Monaten Zwangspause. Der Japaner hatte zuletzt am 10. März 2015 beim 4:3 im Champions-League-Achtelfinale bei Real Madrid gespielt und seitdem wegen hartnäckiger Probleme mit der Patellasehne gefehlt.

Jugend forscht in königsblau

Schalke-Trainer Markus Weinzierl schonte mit Blick auf das wichtige Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen Bayer Leverkusen fast alle Stammspieler. Unter anderem waren Torhüter Ralf Fährmann, Abwehrchef Naldo und die Jungnationalspieler Max Meyer und Leon Goretzka gar nicht erst mit nach Österreich geflogen.

Von der Startelf in Leipzig stand lediglich Kapitän Benedikt Höwedes auf dem Platz. Die Offensive bildeten die beiden Talente Donis Avdijaj (20) und Fabian Reese (19), in der Verteidigung bekam Thilo Kehrer (20) eine erneute Chance. Schon beim bedeutungslosen Sieg gegen OGC Nizza hatte Markus Weinzierl sein Team auf acht Positionen gegenüber der Bundesliga verändert.

Nach drei Minuten musste Schiedsrichter Radu Petrescu die Partie bereits unterbrechen, weil einige der 10.000 mitgereisten Schalker Fans Pyrotechnik abgebrannt hatten und der Rauch die Sicht deutlich einschränkte.

Schlager bestraft fahrige Knappen

Der Durchblick fehlte Schalke nach der Komplettrotation noch länger: Erst vertändelte Höwedes am eigenen Strafraum den Ball, der jedoch Valentino Lazaro frei vor dem Tor versprang (17.). Dann bugsierte Lazaro den Ball nach einem Abpraller von Kehrer zu Schlager, der zur verdienten Salzburger Führung traf. Nach einer missglückten Höwedes-Abwehr hatte Schlager das 2:0 auf dem Fuß (36.). In der Schalker Offensive fiel vor der Pause einzig Avdijaj mit einigen Distanzschüssen positiv auf.

Nach dem Seitenwechsel gingen die Gelsenkirchener mit mehr Elan zur Sache. Reese scheiterte an Torhüter Cican Stankovic (56.). Die größte Chance zum Ausgleich hatte Avdijaj mit einem Kopfball (68.). Als Schalke alles nach vorn warf und Keeper Fabian Giefer sein Tor verließ, machte Radošević in der Nachspielzeit alles klar.

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