Raphael Holzhauser hat beim Versuch des Tauschs der Dressen mit Francesco Totti vorerst Pech gehabt. Mit Schlusspfiff suchte der Roma-Superstar schnurstracks den Weg in die Kabine. Auf Holzhauser-Anfrage lehnte er ab. "Er hat gemeint, dann in Wien", meinte der Austrianer hoffnungsfroh. Totti war jedoch nicht der einzige Akteur aufseiten der Römer, der sich über das 3:3-Remis am Donnerstag ärgerte.

Komfortabel hatte Roma bis zehn Minuten vor Schluss geführt. 3:1 lag der Zweite der Serie A voran, ehe sich ungewohnte Fehler in der römischen Defensive einschlichen. "Das war ein Blackout, es ist unerklärlich", jammerte Roma-Doppeltorschütze Stephan El Shaarawy nach Schlusspfiff. "Es war eine Partie, die eigentlich zu Ende war. Aber wir haben aus Unachtsamkeit zwei Tore kassiert. Es ist absurd", meinte Italiens Teamspieler weiter.

Dass die Austria in wenigen Minuten durch einen Doppelschlag von Dominik Prokop (82.) und Olarenwaju Kayode (84.) noch einen Punkte aus dem Olympiastadion entführte, ließ auch Roma-Trainer Luciano Spalletti nicht frohlocken. Der 57-Jährige wartet auch nach seinem dritten Aufeinandertreffen als Coach auf einen Erfolg gegen die Wiener. Mit Zenit St. Petersburg war ihm in der Champions League im Herbst 2013 (0:0, 1:4) ebenfalls kein Sieg vergönnt.

Spalletti sah am Donnerstag viele Unkonzentriertheiten seiner Elf im Finish. "Das Problem ist, wenn man gegen einen Gegner spielt, der nichts zu verlieren hat, zahlt man den Preis dafür, den einen Meter langsamer zu sein", betonte Spalletti. Roma hätte keine schlechte Leistung geboten, die Austria habe sich in Summe nicht viele Möglichkeiten erarbeitet. "Aber sie war zielsicher und eiskalt. Sie hat aus unseren Fehlern das Optimum herausgeholt."

Totti blieb den Mikrofonen an diesem Abend jedenfalls fern. Nach dem Spiel sah man den 40-Jährigen, der bei seinem 100. Europacup-Einsatz immerhin zwei Assists verbucht hatte, schnell den Weg aus dem Stadion suchend.

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apa/red