29.09.2016 14:29 Uhr

PSV-Spieler in Rostov rassistisch beleidigt

PSV-Spieler wie Steven Bergwijn (l.) wurden in Rostov mit Bananen beworfen
PSV-Spieler wie Steven Bergwijn (l.) wurden in Rostov mit Bananen beworfen

Kurz nach Auflösung seiner Anti-Rassismus-Kommission hat die FIFA das Problem der Fremdenfeindlichkeit im WM-Gastgeberland Russland schon wieder eingeholt. Beim Champions-League-Spiel zwischen Bayern Münchens Vorrundengegnern FK Rostov und PSV Eindhoven (2:2) warfen Zuschauer Bildern des russischen Fernsehens zufolge Bananen in Richtung dunkelhäutiger Gästespieler auf das Spielfeld.

Der Vorfall im künftigen WM-Spielort ist für die russischen Organisatoren mehr als nur unangenehm: Rostov hatte seine Arena wegen ähnlicher Entgleisungen seiner Fans in der Champions-League-Qualifikation gegen Ajax für die Begegnung mit Eindhoven bereits teilweise für Zuschauer sperren müssen. Neue Ermittlungen des federführenden Europa-Verbandes UEFA sind wahrscheinlich.

Russlands WM-Macher spielten den Zwischenfall hastig herunter. "Das ist ein einzelner Vorfall und wird sich in Zukunft nicht wiederholen", sagte Organisationschef Aleksander Sorokin der russischen Nachrichtenagentur "TASS". Die zahlreichen Rassismus-Fälle der vergangenen Jahre im russischen Fußball, durch die Sicherheitsexperten Schwierigkeiten auch beim WM-Turnier 2018 in Russland erwarten, ließ Sorokin dabei unerwähnt.

Die FIFA hatte zu Wochenbeginn ihre Task Force zur Bekämpfung von Rassismus im Fußball aufgelöst und dafür scharfe Kritik einstecken müssen. Laut FIFA hätte die Arbeitsgruppe die 2013 gesteckten Ziele erreicht. Weitere Maßnahmen zur Ausmerzung der Fremdenfeindlichtkeit im Fußball sollen nach Angaben von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura (Senegal) künftig nur noch im Rahmen regulärer FIFA-Programm ergriffen werden.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten