16.03.2016 18:32 Uhr

Die Geschichte lässt United hoffen

United drehte erstmals 1957 gegen Bilbao einen Zwei-Tore-Rückstand im Europapokal
United drehte erstmals 1957 gegen Bilbao einen Zwei-Tore-Rückstand im Europapokal

Manchester United steht in der Europa League mit dem Rücken zur Wand. Nach der 0:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel in Liverpool gehen die "Red Devils" als klarer Außenseiter in das Rückspiel am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im sport.de-Liveticker) in Old Trafford. Unmöglich scheint die Wende aber nicht, in der Vergangenheit hat Manchester United schon oft ein K.o.-Duell noch drehen können.

Bereits dreimal konnte ein 0:2-Rückstand wettgemacht werden. Im Achtelfinale der Champions League 2013/14 gab es gegen Olympiakos zu Hause einen 3:0-Erfolg. Das war auch im Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger in der Saison 1983/84 gegen den FC Barcelona der Fall. Mit einem 4:1 reagierte United in der ersten Runde desselben Wettbewerbs 1963/64 gegen Tottenham. In der Königsklasse  1956/57 hatte man auswärts gegen Athletic Bilbao 3:5 verloren und das Viertelfinal-Duell mit einem 3:0-Heimerfolg noch gedreht.

"Es wäre Uniteds größter Sieg über Liverpool", befand Vereinslegende Bryan Robson. Vor allem nach dem schwachen Auftritt an der Anfield Road ist aber damit eher nicht zu rechnen. Nur ein starker Keeper David de Gea hatte da seine Mannschaft vor einem Debakel bewahrt. "Es ist wie ein Finale für uns. Ich glaube daran, dass der Aufstieg noch möglich ist. Die Atmosphäre im Stadion wird uns behilflich sein", sagte Mittelfeldspieler Juan Mata.

Nach Liverpool wartet auch noch das Derby

Für seine Mannschaft ist es das erste von zwei Highlights in dieser Woche: Am Wochenende steht in der Liga das Manchester-Derby an. "Wir stehen vor einer sehr wichtigen Woche. Die Aufgaben sind natürlich nicht einfach, wir hoffen aber trotzdem auf zwei erfolgreiche Spiele", verlautete Mata. Stürmerstar Wayne Rooney fällt weiter aus, Bastian Schweinsteiger könnte sein Startelf-Comeback geben. Der wiedergenesene Kapitän des deutschen Nationalteams war am Sonntag beim 1:1-Remis im FA Cup gegen West Ham United immerhin für 15 Minuten zum Einsatz gekommen.

Es war die dritte sieglose Pflichtspielpartie für den 20-fachen englischen Meister hintereinander. Liverpool hatte hingegen am Wochenende spielfrei und konnte sich deshalb gezielt auf das Rückspiel vorbereiten. Nach drei Pflichtspielsiegen in Folge sollte das Selbstvertrauen stimmen. "Das 2:0 ist ein perfektes Ergebnis. Wir sind in einer guten Position und wollen in die nächste Runde einziehen. Dafür müssen wir genauso wie vor einer Woche auftreten", gab Liverpool-Trainer Jürgen Klopp die Marschroute vor.

Niemand gibt Tottenham eine Chance auf die Wende

Noch schlechter als für United sieht es für Tottenham aus. Die Spurs gehen mit einer 0:3-Hypothek ins Rückspiel gegen Borussia Dortmund. "Das noch zu drehen, ist nicht die einfachste Aufgabe. Sie ist fast unlösbar gegen einen Gegner wie Dortmund, aber wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist vielleicht noch etwas möglich", hat Ex-Kölner Kevin Wimmer das Viertelfinale noch nicht abgeschrieben. Im Europacup ist Tottenham zu Hause neun Spiele ungeschlagen, die jüngsten beiden Partien wurden gegen Fiorentina (3:0) und Monaco (4:1) mit drei Toren Unterschied gewonnen.

Auch deshalb nimmt der BVB das Rückspiel nicht auf die leichte Schulter. "Wir sind noch nicht durch, in der Europacup-Geschichte hat es schon viele Überraschungen gegeben", warnte Sportdirektor Michael Zorc. Und Außenverteidiger Marcel Schmelzer ergänzte: "In London wird die Bude brennen." Dortmund geht ersatzgeschwächt ins Rennen, İlkay Gündoğan und Sven Bender stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

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