11.03.2015 13:53 Uhr

Podolski: "Höllenprüfung" für Inter

Lukas Podolski (M.) ist bei Inters Europa-League-Spielen nur Zuschauer
Lukas Podolski (M.) ist bei Inters Europa-League-Spielen nur Zuschauer

Lukas Podolski bleibt wieder einmal nur die Rolle als tatenloser Zuschauer. Der Europa-League-Partie von Inter beim VfL Wolfsburg kann der derzeit glücklose Weltmeister daher ganz gelassen entgegensehen.

"Mit Wolfsburg haben wir einen Gegner erwischt, der sicher auch um den Titel mitspielt. Das wird ein interessantes Duell", sagte der 29-Jährige vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Donnerstag der "Sport Bild". Für Inter geht es nach dem Pokal-Aus und dem bislang schwachen Abschneiden in der Liga dann fast schon darum, die Saison zu retten.

Podolski kann dabei nicht mithelfen. Er wurde nicht für die Europa League gemeldet und kann so nur zuschauen, wenn seine Teamkollegen in Wolfsburg ums Weiterkommen kämpfen. "Der Fokus war für Inter in der Rückrunde voll auf der Liga, darum wurde die Entscheidung in meinem Fall auch so getroffen", erklärte er. Doch auch in der Serie A läuft es für den Nationalstürmer nicht rund: Gut zwei Monate nach seinem Wechsel wartet er weiter auf ein Tor, auch Trainer Roberto Mancini kritisierte ihn zuletzt. "Dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine optimale Saison für mich war, weiß ich selber", gab Podolski zu.

Hoffnung auf Trendwende

Doch der Angreifer hofft auf eine Trendwende, auch um sich bei Joachim Löw zu empfehlen. "Dafür arbeite ich jeden Tag hart mit der Mannschaft und dem Trainerstab, um schnellstmöglich meinen Rhythmus zu erlangen", sagte er dem Magazin. "Der Bundestrainer kennt mich ja nun schon eine Ewigkeit und weiß, was ich kann. Er sagt mir einfach, dass ich dranbleiben soll, alles andere würde kommen."

Zuletzt litt der vom FC Arsenal ausgeliehene Podolski auch unter der generell schwierigen Situation bei dem Traditionsverein. Von den angestrebten Europapokal-Rängen in der Serie A ist das Team sechs Punkte entfernt, auch wenn es zuletzt mit zehn Zählern aus fünf Spielen wieder aufwärtsging. Das gibt auch Mancini Selbstvertrauen für das Duell mit Wolfsburg, auch wenn er "zwei sehr schwierige Partien" erwartet. "Wir dürfen uns keine Fehler erlauben", mahnte er.

Stabilisation in der Defensive

Vor allem in der Defensive will Mancini sein Team stabilisieren, nachdem er zuletzt geklagt hatte: "Wir sind in der Abwehr zu naiv, wir machen noch immer Fehler." Schon 34 Gegentore hat der 18-malige Meister in der Serie A kassiert, die "Gazzetta dello Sport" warnte: "Inters naive Abwehr vor der Höllenprüfung: Jetzt geht es gegen Wolfsburgs atomaren Angriff, angeführt von Torjäger Bas Dost."

Doch "Tuttosport" meinte: "Inter muss sich diesen Deutschen keinesfalls unterlegen fühlen." Und auch Mancini ist zumindest für die Zukunft optimistisch: "Die Basis ist sehr gut. Die Jungs verbessern sich immer ein kleines bisschen mehr", lobte er. "Deshalb denke ich, dass wir nächstes Jahr um den Titel mitspielen können." Ob Weltmeister Podolski dann dabei ist, scheint fraglich. "Bei einem Ausleihgeschäft weißt du nie, was dich erwartet. So sind alle Seiten frei, am Saisonende zu sagen, was sie denn nun wollen", erklärte er.

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dpa

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