04.11.2014 11:24 Uhr

Sokratis: Nie war er so wertvoll

Jürgen Klopp (l.) ist mit Sokratis hochzufrieden
Jürgen Klopp (l.) ist mit Sokratis hochzufrieden

Der griechische Nationalspieler Sokratis spielt in der zweiten Saison für Borussia Dortmund. Längst ist der robuste Innenverteidiger zum wichtigen Bestandteil der Abwehr geworden.

Nie war er so wertvoll wie heute... Mats Hummels verletzt, Neven Subotic außer Form, Matthias Ginter derzeit nur Edelreservist - doch Sokratis ist eine Bank und im Abwehrriegel des deutschen Vizemeisters von Borussia Dortmund gesetzt. "Was Sokratis in der Abwehr macht, ist einfach fantastisch", lobte selbst Weltmeister Hummels, immerhin ein direkter Konkurrent des Griechen in der Innenverteidigung.

Was die Wertschätzung seines Musterprofis angeht, gibt es auch bei Trainer Jürgen Klopp kein Wenn und Aber. In der laufenden Saison absolvierte "Papa", wie sie ihn in Anlehnung an den Nachnamen Papastathopoulos in Dortmund rufen, bislang alle Pflichtspiele. Nur im Revierderby bei Schalke 04 (1:2) und gegen Hannover (0:1) stand er nicht in der Startelf, wurde aber eingewechselt. "Er ist einfach unglaublich. So eine Souveränität auszustrahlen auf dem Platz, das ist cool", schwärmte Klopp von seinem Defensiv-Allrounder.

Kein Mann großer Worte

Nur in einem Punkt zeigte sich der BVB-Trainer in den ersten Wochen der Zusammenarbeit mit Sokratis irritiert. "Ich glaube, er hat soeben gelacht", flachste der 47-Jährige. Und weil Sokratis außerdem kein Mann großer Worte ist, lieferte er Klopp prompt die Vorlage für einen weiteren lockeren Spruch: "Wir haben gedacht, er könnte gar kein Deutsch, bis wir festgestellt haben, er spricht nur ein bisschen wenig."

Dafür lässt Sokratis Taten sprechen. So ernst er mitunter dreinschaut, so ernst nimmt er seinen Job. Für jeden Angreifer mehr als ein undankbarer, weil kompromisslos und beinharter Kontrahent, ist er für die Westfalen in der Defensive unverzichtbar. In der Statistik der aktuellen Spielzeit stehen bislang 62,2 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 60,9 Prozent gewonnene Kopfballduelle.

Exzellente Investition

Kurzum: Die 9,5 Millionen Euro Ablöse im vergangenen Sommer waren eine exzellente Investition. Sokratis unterschrieb einen bis 2018 datierten Vertrag. Nicht von ungefähr zeigte seinerzeit auch Bayer Leverkusen größtes Interesse an dem Abwehr-Hünen, der seine Qualitäten zuletzt auch bei der WM in Brasilien unterstrich.

Sokratis drückt sich vor allem in den Wochen der schwersten Krise der Klub-Geschichte nicht vor der Verantwortung. Der 26-Jährige fordert mehr Konstanz in der Abwehr wie sie der BVB bisher in der Champions League zeigte und appellierte an seine Mannschaftskameraden: "Wir müssen endlich eine Serie starten."

Verantwortung hat Sokratis in seiner Karriere schon früh übernommen. Bei AEK Athen war er mit 20 Jahren der jüngste Kapitän der Klub-Geschichte. Anschließend führte ihn sein Weg zum AC Milan. Dort standen ihm jedoch so renommierte Größen wie Alessandro Nesta oder Thiago Silva im Weg. Fuß fasste er hingegen in Bremen, bevor Dortmund lockte. Und dort haben ihm die Borussen längst das Etikett "unverkäuflich" aufgedrückt.

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sid

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