04.11.2013 10:26 Uhr

Bayer zuversichtlich zum Charaktertest nach Donezk

Stefan Kießling (2.v.l.) weiß offenbar nicht, wie ihm geschieht: Seine Teamkollegen Sidney Sam, Emir Spahic und Roberto Hilbert (v.l.n.r.) feiern den Leverkusener Stürmer für sein Phantomtor in der Bundesliga gegen 1899 Hoffenheim (18.10.2013).
Stefan Kießling (2.v.l.) weiß offenbar nicht, wie ihm geschieht: Seine Teamkollegen Sidney Sam, Emir Spahic und Roberto Hilbert (v.l.n.r.) feiern den Leverkusener Stürmer für sein Phantomtor in der Bundesliga gegen 1899 Hoffenheim (18.10.2013).

Die schwere Mission bei Schachtjor Donezk wird ein Fall für Bayer Leverkusens A-Team. Mit dem ersten Sturm soll am Dienstag die Donbass Arena erobert werden.

"Das ist ein Schlüsselspiel um den zweiten Platz in der Gruppe. Wenn wir gewinnen sollten, wäre das ein großer Sprung in Richtung Achtelfinale", verdeutlichte Sportchef Rudi Völler vor dem Abflug am Montagmorgen die Bedeutung der Partie gegen den ukrainischen Meister.

Die 0:1-Pleite in der Bundesliga bei Eintracht Braunschweig ist abgehakt, der Blick geht nur noch nach vorne. "Das wird ein heißer Tanz, aber wir haben eine sehr gute Chance, dort zu gewinnen. Wir spielen voll auf Sieg und wollen die drei Punkte holen. Dann würde es sehr gut aussehen für uns. Wir wollen natürlich weiterkommen, dafür werden wir alles geben", erklärte Abwehrspieler Sebastian Boenisch.

Rang zwei hinter United

Mit sechs Punkten aus drei Spielen steht die Werkself hinter Manchester United (7) auf Rang zwei, würde diesen im Falle einer Niederlage aber wieder an Donezk (4) verlieren. Nicht nur Torwart Bernd Leno weiß daher, dass am Dienstag ganze Kerle gefordert sind. "Die werden das 0:4 aus dem Hinspiel nicht einfach so auf sich sitzen lassen, sondern aggressiv und top motiviert sein. Wir brauchen jeden Mann mit 110 Prozent, dann können wir dort bestehen", beschwor Leno seine Vorderleute.

Trainer Sami Hyppiä wird anders als in Braunschweig, wo er eine bessere B-Elf ins Rennen schickte und sich damit verzockte, wieder auf sein Stammpersonal zurückgreifen. "Wir können alles besser machen", erklärte der Finne. Stefan Kießling, Sidney Sam und Heung-Min Son sollen vorne wieder wirbeln und für die nötigen Tore sorgen. "Es muss eine Leistungssteigerung her, sonst können wir dort nicht bestehen", mahnte Völler.

"Form nicht wegen eines Spiels kaputt reden"

Die Niederlage vom Samstag, durch die Bayer den Anschluss an das Spitzenduo Bayern München und Borussia Dortmund verlor, haben die Spieler aus ihren Köpfen verbannt. Kapitän Simon Rolfes macht sich daher keine Sorgen: "Wir sind in sehr guter Form. Das darf man nicht wegen eines Spiels kaputt reden."

Allerdings wissen die Leverkusener, was sie in der modernen Arena der alten Industriestadt erwartet. "Die werden mit viel Spielfreude und den Zuschauern im Rücken versuchen, richtig aufzuziehen. Es wird darauf ankommen, gegenzuhalten und denen den Nerv zu rauben. Wir müssen deren Spiel brechen", formulierte Rolfes die Vorgabe für die 90 Minuten. "Die Ausgangslage ist gut und wird besser, wenn wir gewinnen. Das wäre eine Vorentscheidung."

Charaktertest

Somit wird die Partie auch zu einem Charaktertest, nachdem viele Beobachter den Bayer-Profis in Braunschweig eine mangelhafte Einstellung vorgeworfen hatten. Für Rolfes kommt es darauf an, von Beginn an hellwach zu sein. "Die werden versuchen, Druck zu machen."

Dies könnte den Leverkusenern aber sogar in die Karten spielen. "Donezk muss gewinnen, deshalb erwarten wir sie sehr offensiv. Das kommt uns eher entgegen, weil wir dann unser Umkehrspiel durchsetzen können. Ich bin sehr zuversichtlich", sagte Torwart Leno. Roberto Hilbert brachte die Zuversicht der Werkself auf den Punkt: "Wir fahren nach Donezk, um da zu gewinnen und einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale zu machen."

dpa

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