30.09.2010 22:00 Uhr

EL: Rapid sieht sich gegen Beşiktaş in Außenseiterrolle

Auf den SK Rapid wartet am Donnerstag (19.00 Uhr) in der Fußball-Europa-League der nächste schwere Brocken. Die mit einem 0:3 beim FC Porto in die Gruppenphase gestarteten Hütteldorfer treffen im ausverkauften Wiener Happel-Stadion auf den türkischen Spitzenclub Beşiktaş Istanbul, der zum Auftakt einen 1:0-Heimsieg über ZSKA Sofia feierte.


"Beşiktaş gehört zu den vier, fünf großen Vereinen in der Türkei, spielt regelmäßig um den Titel und in internationalen Bewerben. Diese Mannschaft ist über uns zu stellen", erklärte Trainer Peter Pacult mit Hinweis auf namhafte Besiktas-Kicker wie Guti, Ricardo Quaresma oder Fabian Ernst. Der 33-jährige Guti fehlte zuletzt am Wochenende verletzungsbedingt, sollte aber bis zum Rapid-Match fit sein, dafür fehlt ÖFB-Teamspieler Ekrem Dag wegen einer Zehenverletzung.


Entscheidend werde sein, bei Ballbesitz der Türken klug zu attackieren und selbst in der Offensive aktiv zu werden, und das mit möglichst wenig Ballverlusten. So unterlegen wie in Portugal werde man diesmal aber nicht sein. "Porto steht sicher noch eine Stufe über Beşiktaş", vermutete der Coach, dessen Klub alle drei bisherigen Europacup-Heimspiele gegen den 13-fachen türkischen Meister gewonnen hat.


Pacult spricht nicht von Aufstieg


Sollte seine Mannschaft gegen Beşiktaş eine Niederlage kassieren und damit erstmals nach vier Europacup-Heimspielen als Verlierer vom Platz gehen, wäre die Chance auf einen Aufstiegsplatz wohl vorzeitig dahin. "Aber ich habe voriges Jahr nicht von Platz zwei gesprochen und tue das auch heuer nicht. Vor einem Jahr haben wir fünf Punkte geholt, jetzt ist es mein Ziel, mehr Punkte zu holen", erklärte Pacult.


Markus Heikkinen hat nach überstandener Gehirnhautentzündung zwar wieder mit dem Aufbautraining begonnen, ist für Donnerstag aber noch kein Thema. Stefan Kulovits ist wegen einer Knöchelverletzung fraglich, außerdem kommt die Partie für Flügelspieler Christopher Drazan nach einer Meniskusoperation zu früh.


Bernd Schuster sieht die Teams auf Augenhöhe


Beşiktaş-Trainer Bernd Schuster hat vor dem Duell keinen klaren Favoriten ausgemacht. "Ich sehe uns auf Augenhöhe mit Rapid. Die Saison ist erst kurz, Besiktas hat noch keine Mannschaft, die eingespielt ist", erklärte der Deutsche.


In Gruppe L gebe es mit dem FC Porto einen klaren Anwärter auf Platz eins, um den zweiten Aufstiegsplatz kämpfen laut Schuster alle drei übrigen Teams. Dennoch sieht der 50-Jährige seine Mannschaft leicht im Vorteil. "Die Situation ist so, dass wir mit drei Punkten kommen und Rapid eigentlich schon gewinnen muss, um dabei zu bleiben", sagte der Coach, der bei seiner Aufstellung vermutlich einige Änderungen im Vergleich zum 2:1 gegen Antalyaspor am vergangenen Samstag vornehmen wird.


Das Happel-Stadion wird am Donnerstag mit 50.000 Zuschauern gefüllt sein. 2.800 Tickets wurden Besiktas zur Verfügung gestellt - 1.100 gingen direkt nach Istanbul, der Rest wurde in Wien binnen 30 Minuten abgesetzt. Klubservice-Leiter Andreas Marek glaubt nicht, dass wesentlich mehr Anhänger des 13-fachen türkischen Meisters im Prater-Oval Platz nehmen werden. "Wir rechnen mit maximal 3.000 bis 4.000 Besiktas-Fans." In den vergangenen Tagen wurde darauf geachtet, den Verkauf von Karten via Internet an Unterstützer der "schwarzen Adler" so weit wie möglich zu unterbinden.

apa

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