16.09.2009 23:45 Uhr

Osteuropäer fordern sich - und dann Europas Spitze?

Ein großer Teil der europäischen Fußballlandschaft wird am Mittwoch in die ukrainische Hauptstadt schauen. Denn dort findet ein Spiel der Königsklasse statt, das es noch nie gegeben hat, und das im westlichen Teil des Kontinents eher weniger Aufmerksamkeit findet: Der ukrainische Meister Dinamo Kiev empfängt den russischen Titelträger Rubin Kazan. Und dabei geht es um viel mehr als nur die drei Punkte. Es geht auch um die sportliche Vorherrschaft in Osteuropa - und um die Frage, ob die beiden Clubs in der Lage sein könnten, den großen Gruppengegnern Inter Mailand und FC Barcelona Paroli zu bieten.

Die Vorherrschaft in ihren Ligen haben beide Teams bereits errungen. Doch wo es für Dinamo Kiev "lediglich" darum ging, sich gegen den Dauerrivalen Shaktar Donetsk durchzusetzen, vollbrachte der russische Meister eine weit größere Leistung. Der 1936 gegründete Club konnte bis zum Gewinn der Meisterschaft noch nicht einen enizigen Titel gewinnen, schaffte es international nie weiter als in die zweite Runde des UEFA-Cups - und durchbrach doch im vergangenen Jahr die Vorherrschaft St. Petersburgs und der Moskauer Großclubs. Das zeigt, dass die russische Liga sportlich zusammenrückt. Ebenso offenbart es aber auch, dass die Ölmillionen mittlerweile flächendeckend fließen im russischen Fußball.

Dass diese auch in der benachbarten Ukraine in die Vereine gepumpt werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Nach dem UEFA-Cup Sieg von Donetsk vor einigen Monaten sollte der Rest Europas gewarnt sein vor dem leistungsmäßig immer näher kommenden osteuropäischen Fußball. Es lohnt sich daher sicherlich, am Mittwoch einen aufmerksamen Blick auf dieses Spiel zu werfen. Denn vielleicht wird sie Aufschluss geben, ob einer der beiden die Etablierten ärgern kann. Vielleicht wird sie auch nur zeigen, dass es zwischen Kazan und Kiev lediglich um Platz drei gehen wird. Sicher ist nur eines: Die Punkte aus diesem Spiel sind für beide überlebenswichtig.

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