16.04.2009 23:45 Uhr

Deutsches Duell im Halbfinale winkt

Die Ausgangslage für Werder Bremen vor dem Rückspiel im Uefa-Cup-Viertelfinale gegen Udinese Calcio ist nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel gut. Im Gleichschritt besiegten die beiden letzten deutschen Vertreter Werder und der HSV ihre Gegner und bereiteten damit den Weg zum ersten rein deutschen Halbfinale im Uefa-Cup seit 1989/90, als der VfB Stuttgart Dynamo Dresden mit 1:0 und 1:1 ausschaltete. Ein Jahr zuvor kam es zuletzt zu einem Bundesliga-Duell in der Uefa-Cup-Vorschlussrunde. Auf dem Weg zum Titelgewinn räumte Bayer Leverkusen den SV Werder Bremen mit 1:0 und 0:0 aus dem Weg.


Diegos Einsatz gefährdet


Noch steht aber vor dem Einzug ins Halbfinale ein schweres Rückspiel in Norditalien an. Die Spieler machen angesichts der guten Ausgangsposition nicht den Eindruck, als nähmen sie ihren Gegner auf die leichte Schulter. Kapitän Torsten Frings fordert vielmehr volle Konzentration: "Wir haben einen kleinen Vorteil, aber im Hinspiel auch gesehen, wie stark die Italiener sind. Deshalb dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben", stellt der Mittelfeldakteur klar.
Nachlässigkeit ist auch deshalb nicht angebracht, weil mit Diego die Seele des Werder-Spiels auszufallen droht. Im Hinspiel hatte der abwanderungswillige Brasilianer mit einer Gala-Vorstellung die Italiener fast im Alleingang bezwungen. Im anschließenden Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen wurde Diego aufgrund einer Oberschenkelverletzung vorsorglich geschont, allerdings ohne großen Erfolg: "Es ist etwas besser geworden, es ist aber noch nicht gut. Wir hoffen einfach, dass er spielen kann, aber es wird eine ganz enge Kiste", gibt sich Thomas Schaaf vorsichtig optimistisch. Sollte Diego ausfallen, müsst Mesut Özil die Rolle des Brasilianers übernehmen, wie in Leverkusen unterstützt von den zwei defensiveren Mittelfeldakteuren Frings und Baumann. In den europäischen Wettbewerben ist Özil bei 17 Einsätzen für Schalke und Werder allerdings noch ohne Treffer(>> alle Spiele von Mesut Özil in der Übersicht). Vielleicht ändert sich dies in Udine.


Optimismus in Udine


In Friaul zeigen sich die Verantwortlichen trotz des schlechten Hinspielergebnisses zuversichtlich und bauen auf die eigene Heimstärke. Tottenham und Zenit St. Petersburg wurden im diesjährigen Wettbewerb vor eigenem Publikum jeweils mit 2:0 geschlagen (>>hier gehts zu den Ergebnissen von Udinese Calcio im Uefa-Cup 2008/09). Probleme hatte die Mannschaft von Coach Pasquale Morino lediglich mit Borussia Dortmund in der ersten Runde. Nach einem souveränen 2:0-Auswärtserfolg im Signal-Iduna-Park machte es Tamás Hajnal mit zwei Treffern im Rückspiel noch einmal richtig spannend, bevor das Elfmeterschießen den Italienern die zweite Runde sicherte.

Morino setzt trotz der 1:3-Hinspielniederlage auf sein Team und hofft auf den ersten Halbfinaleinzug in einem europäischen Wettbewerb in der Vereinshistorie: "Ich weiß um die Klasse meiner Mannschaft und bin weiter optimistisch". Fehlen wird dem Team wie schon in Bremen Toptorjäger Di Natale, der mit einem Kreuzbandriss länger ausfällt. Im Uefa-Cup wird er bislang durch Fabio Quagliarella mehr als gleichwertig ersetzt. Sechs Treffer gelangen ihm in zehn Einsätzen, was Platz 3 in der Torjägerliste des diesjährigen Wettbewerbs bedeutet (>> zur Torjägerliste).

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