30.08.2012 23:45 Uhr

Rapid nach 3:0-Sieg über PAOK in EL-Gruppenphase

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien steht zum dritten Mal nach 2009 und 2010 in der Gruppenphase der Europa League. Die Hütteldorfer feierten am Donnerstagabend einen 3:0-Heimsieg über PAOK Saloniki und machten damit das 1:2 vom Hinspiel mehr als wett. Die Tore vor 16.000 Fans im ausverkauften Hanappi-Stadion erzielten Deni Alar (31.) und Terrence Boyd (48.) sowie Steffen Hofmann (93.).


Die Auslosung für die am 20. September beginnende Gruppenphase findet am Freitag um 13.00 Uhr in Monte Carlo statt. Nach den Ausschreitungen vor einer Woche in Thessaloniki wurde Österreichs aktueller Vizemeister neben einer Geldstrafe von 75.000 Euro auch zur Austragung eines Europacup-Spiels ohne zahlende Zuschauer verurteilt. Rapid wird allerdings gegen dieses erstinstanzliche Urteil bei der UEFA-Berufungskommission Einspruch einlegen. Beim Rückspiel kam es bis Spielende zu keinen nennenswerten Vorfällen.


Bereits in der Anfangsphase hatte Rapid das Kommando übernommen, zunächst aber ohne wirklich gefährlich zu werden. Einzige Ausbeute blieb vorerst ein harmloser Schuss von Boyd (16.). Die ohne ihren verletzten Top-Star Salpingidis angetretenen Griechen wagten sich erst nach über 20 Minuten mit Nachdruck in die gegnerische Hälfte, sorgten dann jedoch gleich für brenzlige Situationen: In der 24. Minute verpasste Athanasiadis eine Flanke von Robert nur knapp, in der 28. Minute prüfte Robert mit einem Außenrist-Schuss Königshofer und beim darauffolgenden Eckball rettete Gerson bei einem Athanasiadis-Kopfball auf der Linie.


Dann brachte Deni Alar seine Mannschaft in Führung. Sein 1:0 gegen PAOK wurde von Goalie Königshofer mit einem weiten Abschlag auf Burgstaller eingeleitet, der sich gegen Etto durchsetzte und eine Maßflanke auf Alar schlug. Der 22-Jährige ließ PAOK-Goalie Glykos mit einem plazierten Hechtkopfball keine Chance.


Danach kam Rapid so richtig in Fahrt. Sonnleitner verfehlte in der 42. Minute per Kopf nur knapp das PAOK-Tor, kurz vor der Pause setzte Alar den Ball nach einer schönen Einzelaktion nur knapp neben das lange Eck. In der 48. Minute folgte der nächste große Auftritt des Ex-Kapfenbergers, als er per Freistoßflanke Boyd bediente - der sträflich alleingelassene US-Amerikaner bedankte sich mit einem Aufsitzer-Kopfball zum 2:0.


Danach entwickelte sich die Partie zur Nervenschlacht. PAOK nahm volles Risiko, präsentierte sich aber wie schon im Hinspiel als Meister im Chancenvernebeln. In der 56. Minute knallte Athanasiadis den Ball nach Fehler von Sonnleitner über die Latte, in der 62. Minute köpfelte Matheus nach einem Eckball aus wenigen Metern daneben und in der 70. Minute verfehlte ein Weitschuss von Kace nur knapp sein Ziel. In der Nachspielzeit sorgte Kapitän Steffen Hofmann mit einem Schuss aus 50 Metern ins leere Tor für den Endstand.


So fügte Rapid den Gästen ihre erst zweite Auswärtsniederlage in den vergangegen 16 Europacup-Partien zu und darf sich dadurch über Millionen-Einnahmen freuen. Allein der Einzug in die am 20. September beginnende Gruppenphase bringt eine Fix-Prämie von 1,3 Millionen Euro, dazu kommen 200.000 Euro pro Sieg und 100.000 Euro pro Remis. Außerdem könnten die Hütteldorfer - selbst wenn das Geisterspiel in der ersten Heimpartie schlagend werden sollte - mit beträchtlichen Einnahmen aus Ticketverkäufen und aus dem Marketing-Pool der UEFA kalkulieren.


Für den angekündigten Einspruch gegen die UEFA-Sanktionen hat Rapid am Donnerstag möglicherweise Pluspunkte gesammelt. Das Hochrisiko-Spiel ging bei einer äußerst stimmungsvollen Atmosphäre und ohne jegliche Zwischenfälle über die Bühne. So wie der Rapid-Anhang präsentierten sich auch die rund 800 PAOK-Fans stimmgewaltig, aber friedlich. Im Gegensatz zum Hinspiel kam es zu keinen Einsätzen von pyrotechnischen Gegenständen.


apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten