11.10.2011 21:00 Uhr

Österreich beendet EM-Quali mit Enttäuschung

Österreichs Fußball-Nationalteam hat die EM-Qualifikation mit einem enttäuschenden 0:0 in Kasachstan beendet. Vier Tage nach dem 4:1-Sieg in Aserbaidschan blieb Interims-Teamchef und ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner der zweite Erfolg auf der "Asien-Tournee" verwehrt. Ab sofort übernimmt Marcel Koller das Kommando, der Schweizer gibt sein Debüt im Testspiel am 15. November in der Ukraine.


Nach ereignisarmer erster Spielhälfte nahm die Partie nach der Pause etwas mehr Fahrt auf. Am Ende hatten die Österreicher sogar Glück, dass sie sich nicht blamierten, Sergei Gridin traf per Kopf die Latte (74.). In der Nachspielzeit wurde ein Treffer von Marc Janko wegen Abseits aberkannt (91.).


Die Ausgangsposition in Astana war klar, für beide Teams ging es nur noch um die Ehre und Weltranglistenpunkte. Kasachstan war auf dem sechsten und letzten Platz genauso einzementiert wie Österreich auf dem vierten. Die ÖFB-Auswahl beendete die Kampagne mit drei Siegen, drei Remis und vier Niederlagen.


Ruttensteiner nahm im Vergleich zum Sieg in Aserbaidschan nur eine Änderung in der Startelf vor, für den gesperrten Julian Baumgartlinger kam im defensiven Mittelfeld Stefan Kulovits zum Zug. Wie in Baku wurde auch in Astana auf Kunstrasen gespielt, allerdings war in der Arena der kasachischen Hauptstadt das Stadiondach geschlossen.


Das Bild, das die Österreicher in den Anfangsminuten abgaben, ähnelte noch jenem positiven von Baku. Schüsse von Ekrem Dag (1.), David Alaba (6.) und Andreas Ivanschitz (9.) verfehlten das Tor. Danach häuften sich jedoch die Fehler und die Hektik im Spielaufbau, von der zuletzt siegbringenden Achse Ivanschitz/Janko war fast nichts zu sehen.


Kasachstan präsentierte sich kampfkräftig, aggressiv und einsatzfreudig, war offensiv aber völlig harmlos. Die erste nennenswerte Szene der Kasachen war ein Weitschuss von Heinrich Schmidtgal (45.) neben das ÖFB-Tor. Harmlosigkeit prägte jedoch meist auch das Spiel der Österreicher, die zu keinen zwingenden Chancen kamen. Die gesetzten Ziele, ein besseres Flügelspiel und bessere Ballkontrolle, wurden deutlich nicht erreicht.


Dag schoss nach Alaba-Flanke aus aussichtsreicher Position (25.) daneben, ein Versuch von Marko Arnautovic (29.) landete weit über dem Tor von Andrei Sidelnikow, der genauso wie sein Gegenüber Pascal Grünwald ohne eine einzige ernsthafte Prüfung in die Pause ging. Das änderte sich nach dem Wechsel, Sidelnkow lenkte eine Flanke von Christian Fuchs mit Mühe über sein Tor (46.). Im Gegenzug fand Gridin die bis dahin beste kasachische Möglichkeit vor, verfehlte jedoch das lange Eck (47.).


Die Partie blieb deutlich lebhafter als in den ersten 45 Minuten. Arnautovic lief alleine aufs Tor zu, traf aber nur das Außennetz (55.). Die Kasachen trauten sich immer mehr zu, Grünwald (60.) und Sebastian Prödl (61.) retteten gegen Gridin. In der 74. Minute traf Gridin per Kopfball aus kurzer Distanz sogar die Latte (74.). Österreichs weitere Chancen auf den Sieg vergaben Paul Scharner (63., 80., 81.), Alaba (73.), Veli Kavlak (78.) und Janko (90.).


In der Nachspielzeit traf Janko zur vermeintlichen Entscheidung, der estnische Referee Hannes Kaasik entschied jedoch auf Abseits (91.). Mit der letzten Aktion der Partie verfehlte Scharner per Kopf (94.).


apa

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