17.09.2010 00:05 Uhr

Rapid startet Europa League mit 0:3 beim FC Porto

Nach sieben Europacup-Spielen ohne Niederlage hat der FC Porto die Serie des SK Rapid beendet. Die Hütteldorfer mussten sich am Donnerstag zum Auftakt der Europa League in der Gruppe L dem zweifachen europäischen Club-Champion mit 0:3 (0:1) geschlagen geben.

Österreichs Rekordmeister hielt gegen den überlegenen Favoriten nur eine Stunde halbwegs mit, die höhere Klasse der Portugiesen setzte sich letztlich aber souverän durch. Rapid hofft nun im ersten EL-Heimspiel am 30. September im Happel-Stadion gegen Besiktas Istanbul auf die ersten Punkte.

Nach dem 1:0 durch Rolando (26.) hatte Rapid in der ersten Hälfte zwei gute Chancen auf den Ausgleich, doch nach einer Stunde machte der FC Porto alles klar. Falcao (65.) und Ruben Micael (77.) sorgten dafür, dass sich die klare Feldüberlegenheit auch im Ergebnis ausdrückte. In der Schlussphase vergab Porto sogar einige Chancen auf einen noch höheren Sieg.

Rapid, das ohne die beiden defensiven Mittelfeldspieler Yasin Pehlivan (Bänderzerrung) und Markus Heikkinen (virale Meningitis) sowie Jan Vennegoor of Hesselink (Trainingsrückstand) nach Portugal geflogen war, musste unmittelbar vor Spielbeginn einen weiteren Ausfall hinnehmen. Markus Katzer zog sich beim Aufwärmen eine Oberschenkelzerrung zu und musste durch Andreas Dober ersetzt werden.

Das Spiel begann dagegen beinahe nach Wunsch der wieder von rund 1.500 Fans begleiteten Elf von Peter Pacult. Vom Anstoß weg schickte Hofmann Kavlak, dessen Schuss konnte Torhüter Helton im nachfassen knapp vor Nuhiu parieren. Gespielt waren gerade einmal acht Sekunden. Porto bestimmte in der Folge das Spiel, der befürchtet große Druck des Meistercupsiegers von 1987 (in Wien) und des Champions-League-Siegers von 2004 blieb aber aus.

Rapid, im schon bewährten Europacup-System 4-2-3-1, spielte zunächst taktisch diszipliniert und stand in der Defensive gut. Die erste echte Chance der Portugiesen durch Rolando, der aus kurzer Distanz über das Tor schoss (20.), war aber der Startschuss für eine kleine Drangperiode, die bald zum Erfolg führte. Im Anschluss an einen Eckball konnten die Rapidler den Ball nicht erobern, nach idealem Pass von Rodriguez schoss der aufgerückte Verteidiger Rolando zur verdienten Führung ein (26.).

Doch die Wiener hielten gegen die spielfreudige und technisch starke Porto-Elf, in der acht südamerikanische Legionäre spielten, bis zur Pause weiter gut dagegen und kamen auch zu zwei guten Ausgleichschancen. Nuhiu rutschte bei einem Kayhan-Stanglpass um einen halben Meter daneben (34.), ein Kulovits-Schuss ging um Zentimeter am Tor vorbei (45.).

Nach der Pause bestätigte Porto allerdings den Eindruck der Spionagereisen, wonach die Portugiesen der vielleicht beste Europacupgegner der jüngeren Vergangenheit sind. In der 51. Minute hatte Rapid noch Glück, als bei einer Strafraum-Attacke von Kayhan an Hulk, den der Verteidiger sonst meist gut im Griff hatte, nicht auf Elfmeter entschieden wurde.

In der 65. Minute allerdings kam zunächst Maicon nach einem Eckball aus kurzer Distanz zum Kopfball, Torhüter Hedl mit einem Reflex abwehren, doch Falcao verwertete den Abpraller. Ruben Micael setzte mit einem satten Schuss in der 77. Minute den Schlusspunkt, weil ein Belluschi-Schuss nur an der Latte landete (83.) und Valter an Hedl scheiterte (84.).

Für Rapid war es im vierten Europacup-Match in Portugal die vierte zu-Null-Niederlage. Porto feierte im achten Pflichtspiel dieser Saison den achten Sieg.

apa

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