26.08.2010 23:00 Uhr

VfB mit Ach und Krach in Gruppenphase

Stuttgart (dpa) - Gerade nochmal gutgegangen: Mit einer Energieleistung hat sich der VfB Stuttgart für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert und einen kapitalen Fehlstart in die Saison vermieden.

Nach erschreckend schwachem Beginn und einem 0:2- Rückstand reichte dem schwäbischen Fußball-Bundesligisten im Rückspiel gegen Slovan Bratislava ein 2:2 (0:1) zum letzten Schritt auf die europäische Bühne.

Martin Dobrotka (9. Minute) und Jakub Sylvestr (53.) hatten den slowakischen Vize-Meister und Pokalsieger in Führung geschossen, doch Timo Gebhart (56.) und Christian Gentner (64.) wendeten nach dem 1:0- Sieg im Hinspiel mit ihren Treffern ein peinliches Ausscheiden gerade noch ab. Gäste-Verteidiger Michal Breznanik sah in der 55. Minute nach einem Rempler gegen Gebhart Gelb-Rot.

Mit dem Kraftakt hat sich die Mannschaft von Trainer Christian Gross doch noch für ihre furiose Bundesliga-Rückrunde belohnt und darf nun diesem Freitag doch noch gespannt nach Monaco blicken, wo im Grimaldi Forum die Gruppenphase der Europa League ausgelost wird.

Vier Tage nach dem verpatzten Bundesliga-Auftakt mit dem 0:2 in Mainz merkte man den Schwaben die Verunsicherung zunächst an. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Gäste-Kapitän Dobrotka per Kopf erfolgreich war. Die Ankündigen von VfB-Trainer Christian Gross («Wir werden alles tun, um das Spiel zu gewinnen. Ich will mit der Mannschaft wieder zum Siegen zurück.») entpuppten sich auf dem Platz als Worthülsen. Fast eine Stunde lang agierten die Schwaben verunsichert und umständlich. Zwar hatten Christian Gentner (13.), Ciprian Marica (17.) und Daniel Didavi (19.) vielversprechende Chancen, scheiterten aber am guten Schlussmann Matus Putnocky.

Vielmehr hatten die Gastgeber Glück bei zwei Lattentreffern des slowakischen Vize-Meisters und Pokalsiegers durch Karim Guede (24.) und Milan Ivana (31.). Nationalspieler Serdar Tasci saß bei den Stuttgartern wieder auf der Bank - Gross schenkte Georg Niedermeier und Khalid Boulahrouz in der Abwehr das Vertrauen. Niedermeier allerdings verstolperte vor dem 0:2 im eigenen Strafraum derart tölpelhaft den Ball, dass sich die Maßnahme des Trainers nicht unbedingt als kluger Schachzug erwies.

Vieles sprach nach dem zweiten Gegentreffer für ein peinliches Ausscheiden des VfB auf der europäischen Bühne. Erst Gebharts Anschlusstreffer wirkte wie ein Weckruf für die bis dato lahmen Gastgeber. Nur acht Minuten nach dem 1:2 war der aus Wolfsburg zurückgekommene Gentner zur Stelle und erlöste Mannschaft, Trainer, Fans und den neuen Sportdirektor Fredi Bobic. Cacau hätte in der 87. Minute endgültig alles klar machen können, der Schuss des Nationalstürmers landete allerdings nur am Pfosten.

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