20.08.2009 21:45 Uhr

HSV nach 5:1-Gala in Guingamp fast in Gruppenphase

Hamburg (dpa) - Der Hamburger SV kann nach einer 5:1 (3:0)-Gala im Hinspiel beim französischen Zweitligisten EA Guingamp für die lukrative Gruppenphase in der Europa League planen.

Mit den Stürmer-Toren von Paolo Guerrero (7.), dem überragenden Mladen Petric (11./26./86.) und Marcus Berg (51.) besiegte der überlegene Bundesligist den Pokalsieger aus der Bretagne. Am Gegentreffer für die Franzosen (88.) war HSV-Keeper Wolfgang Hesl schuld. Zum Ende der einseitigen Partie konnten die Hanseaten sogar einen Gang zurückschalten, um sich für das Topspiel am Sonntag beim VfL Wolfsburg zu schonen.

«Es war unser Ziel, den Gegner nicht ins Spiel zu bringen, das ist uns gut gelungen», sagte der zufriedene HSV-Coach Bruno Labbadia. Und Petric meinte: «Es war so nicht zu erwarten, das Resultat gegen die defensiv orientierten Franzosen ist in dieser Höhe überraschend.»

Ohne den wegen einer Fersenverletzung daheim gebliebenen Keeper Frank Rost setzte Labbadia auf das Siegerteam von Dortmund. Der am Handgelenk verletzte Dennis Aogo konnte auflaufen, nur Vertreter Marcell Jansen war nach einem Schlag auf das Knie im Abschlusstraining gar nicht im Kader. Mit schnellem Angriffs-Fußball, dem die Bretonen wenig entgegenzusetzen hatten, erwischte der HSV einen Blitzstart. «Unser Ziel ist ganz klar die Gruppenphase, so sind wir auch aufgetreten», sagte Piotr Trochowski.

Guerrero traf nach einem von Zé Roberto eingeleiteten Angriff und einer scharfen Flanke von Flügelspieler Eljero Elia, den die Gastgeber auf der linken Seite nicht in den Griff bekamen. Auch Torhüter Stéphane Trévisan, den seine Vorderleute im Stich ließen, machte einen unsicheren Eindruck.

Nur vier Minuten später bediente Guerrero seinen Sturmkollegen Petric, der aus rund 18 Metern abzog. Auch das zweite Tor des Kroaten war eine Co-Produktion der beiden Stürmer, der formstarke Petric traf mit dem Kopf. Eine Minute vor dem Pausenpfiff hätte der HSV einen Elfmeter bekommen müssen, nachdem Bakary Koné im Strafraum David Jarolim foulte. Der polnische Schiedsrichter Marcin Borski entschied auf Schwalbe und verwarnte den HSV-Kapitän mit Gelb.

Rost-Vertreter Hesl verbrachte vor der Kulisse von nur 13 000 Zuschauern - darunter 320 HSV-Anhänger - im nicht ausverkauften Stade du Roudourou einen ruhigen Abend. Einen Schuss von Yves Geroff leitete er aber unglücklich ins eigene Netz. Wie schon beim 4:1 gegen Dortmund traf der schwedische Rekordtransfer Berg nach nur wenigen Minuten nach seiner Einwechslung, zum 5:0 erhöhte Petric, dem fast alles gelang.

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