30.09.2005 00:00 Uhr

Alles oder Nichts für den HSV in Kopenhagen

Kopenhagen/Hamburg (dpa) - Den Bayern-Sieg im Rücken, den FC Kopenhagen vor der Brust: Fußball-Bundesligist Hamburger SV geht voller Optimismus in sein Alles-oder-Nichts-Spiel im UEFA-Cup.

«Wir haben so viel Selbstvertrauen in den letzten Wochen und Monaten getankt. Ich bin sicher, dass wir weiterkommen», sagte Stürmer Sergej Barbarez vor dem für Renommee und Vereinskasse bedeutsamen Rückspiel in Dänemark. Nach dem 1:1 vor 14 Tagen stehen die Hanseaten mächtig unter Druck: Denn anders als im hochspannenden UI-Cup-Finale Ende August beim FC Valencia reicht dem HSV im Parken Stadion kein 0:0 - mindestens ein Treffer muss her.

«Ein Spaziergang wird das nicht», sagte Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. «Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft. Wenn die Jungs ihre Leistung abrufen, werden wir auch weiterkommen.» Im Hinspiel hatte den Hamburgern vor allem die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt. Angefeuert von 5000 mitgereisten Fans will sich das Team von Trainer Thomas Doll nun treffsicherer präsentieren. «Die Tore müssen wir schießen», forderte Beiersdorfer. Doll versuchte das Team auch für mehr als 90 Minuten vorzubereiten: Er ließ im Training Elfmeter üben, der Erfolg war jedoch mäßig.

Durch den 2:0-Erfolg über Bayern München in der Bundesliga, dem 17. Pflichtspiel nacheinander ohne Niederlage, ist die Euphorie beim HSV-Anhang noch größer geworden als sie ohnehin schon war. Trainer und Spieler versuchen zu bremsen. «Wenn wir auch am Donnerstag gewonnen haben, dann können wir gerne noch ein bisschen weiterlabern», sagte Barbarez.

Verzichten muss Doll in Dänemark auf die verletzten Bastian Reinhardt, Mehdi Mahdavikia und Collin Benjamin. Dafür kehrt Stabilisator Raphael Wicky nach auskuriertem Muskelfaserriss zurück in den Kader und wahrscheinlich auch in die Startformation.

Der Einzug in die Gruppenphase würde sich für den HSV auch in der Kasse auszahlen. «Ein Weiterkommen würde uns zusätzliche Optionen eröffnen, im Etat ist es nicht eingeplant», sagte Vorstandschef Bernd Hoffmann. «In der Gruppenphase wird ein wenig Geld verdient.»

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