14.09.2006 23:45 Uhr

Eintracht nach Thurks Tor-Gala im siebten Himmel

Frankfurt/Main (dpa) - Nach der 4:0 (0:0)-Tor-Gala gegen Bröndby Kopenhagen klemmte sich Eintracht Frankfurts Matchwinner Michael Thurk den Spielball unter den Arm und verließ mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Stätte seines persönlichen Triumphes.

«Der Ball bekommt einen besonderen Platz bei mir zu Hause. Ein Hattrick auf diesem Niveau ist mir noch nie gelungen. Es ist ein überragendes Gefühl für mich, bei der Rückkehr der Eintracht in den UEFA-Cup nach über elf Jahren drei Tore geschossen zu haben. Etwas Schöneres gibt es nicht», schwärmte Thurk nach dem Sieg des Fußball-Bundesligisten im Erstrunden-Hinspiel des UEFA-Pokals.

«Das ist ein super Ergebnis, von dem wir nicht zu träumen gewagt haben. Jetzt steht die Tür zur Gruppenphase weit offen», stellte Trainer Friedhelm Funkel zufrieden fest. Zwar wollte keiner der Beteiligten von einer Entscheidung sprechen, Zweifel bestehen jedoch kaum. «Ich denke, es brennt nichts mehr an. Wenn wir im Rückspiel wieder so auftreten, haben die keine Chance gegen uns», erklärte Abwehrspieler Patrick Ochs.

Auch der Held des Abends glaubt fest an ein Weiterkommen. «Wir haben eine hervorragende Ausgangsposition», meinte Thurk. Begleitet von einigen Misstönen war der 30-Jährige im Sommer vom Rivalen FSV Mainz 05 zu seinem Lieblingsverein an den Main gewechselt. Ausgerechnet beim Comeback des UEFA-Cupsiegers von 1980 auf der internationalen Bühne war der von 40 000 Fans gefeierte Thurk erstmals für seinen neuen Arbeitgeber erfolgreich - und das gleich dreifach. «Jetzt ist er endgültig angekommen und die letzten Zweifler sind hoffentlich beruhigt. Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben», verteilte Funkel ein Sonderlob an den Stürmer.

Der bewies in der 51. und 71. Minute Nervenstärke vom Elfmeterpunkt und krönte seine starke Leistung mit einem Kopfball zum 3:0 (78.). «Ich hoffe, der Sieg gibt nun auch für die Bundesliga Auftrieb. Es wird zwar nicht so weiter gehen, aber ich will auch in Zukunft das eine oder andere Tor schießen und der Mannschaft weiterhelfen», sagte der Angreifer. Dank des Hattrick-Schützen und dem späten Tor des eingewechselten Benjamin Köhler (90.) kann der hessische Traditionsverein für die lukrative Gruppenphase planen.

«Wir haben heute den Grundstein gelegt, müssen im Rückspiel aber aufpassen. Es gab ja schon einmal eine deftige Niederlage in Kopenhagen», erinnerte Thurk an das 0:5 der Frankfurter vor 16 Jahren. Auch Funkel wollte keine Euphorie aufkommen lassen. «Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass im Europapokal alles möglich ist. Wir werden uns nicht in Sicherheit wiegen», kündigte der Coach an.

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