09.08.2006 23:30 Uhr

HSV nur 0:0 gegen Osasuna

Hamburg (dpa) - Der Hamburger SV muss um den Einzug in die lukrative Königsklasse bangen. Die Hanseaten kamen im Qualifikations-Hinspiel gegen CA Osasuna trotz einer Vielzahl von Torchancen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus.

Im zweiten Duell bei den heimstarken Spaniern benötigen die Norddeutschen in 13 Tagen nun mindestens einen Teilerfolg mit Treffern, um doch noch den Sprung auf Europas große Fußball-Bühne zu schaffen, der zudem acht Millionen Euro an Einnahmen garantiert. 47 458 Zuschauer in der AOL-Arena erlebten ein Geduldsspiel, in dem das erlösende Siegtor trotz zehn guter Hamburger Einschussmöglichkeiten nicht fallen wollte.

«Wir haben viel Pech gehabt und hätten mindestens ein Tor verdient gehabt, aber da wir ohne Gegentor geblieben sind, fahren wir mit viel Selbstbewusstsein nach Spanien», meinte Bastian Reinhardt nach der Partie. Auch Trainer Thomas Doll verbreitete Zuversicht: «Die Jungs haben ein Klasse-Spiel abgeliefert, es hat nur der Befreiungsschlag gefehlt. Aber wir alle wissen, dass wir auch auswärts stark sind.»

Ausgerechnet in dieser Richtung weisenden und für den weiteren Saisonverlauf wichtigen Partie konnte Doll nicht seine Top-Elf aufbieten. Denn neben dem noch nicht topfitten Thimothee Atouba, der nur auf der Bank saß, fiel kurzfristig Khalid Boulahrouz aus. Der Niederländer zog sich beim Aufwärmen eine Bänderdehnung im linken Sprunggelenk und wurde von Reinhardt vertreten. Bei Osasuna erlebte der Ex-HSV-Torjäger Bernardo Romeo den Anpfiff als Reservist mit.

Erste gute Chancen hatte der HSV durch seine Neuzugänge Vincent Kompany (3.), der per Kopf nur die Oberkante der Latte traf, und Paulo Guerrero (6./35.). Den Norddeutschen merkte man an, dass sie sich unbedingt eine gute Ausgangsbasis verschaffen wollten, ebenso deutlich wurde zwei Tage vor Beginn der Bundesliga-Saison die noch mangelnde Feinabstimmung. Das galt allerdings auch für die Gäste. Sie agierten zurückhaltend, kamen aber vor der Pause zu zwei guten Chancen. Nach Reinhardts Patzer scheiterte Robert Soldado an Torwart Sascha Kirschstein (24.). Und vor Cuellars Kopfballtor (43.) hatte Schiedsrichter Tom Övrebö (Norwegen) bereits auf Abseits entschieden.

«Das war ein früher Pfiff, der uns geholfen hat», gab HSV-Chef Bernd Hoffmann zur Pause zu. Nach Wiederbeginn fanden Rafael van der Vaart und Boubacar Sanogo bei zwei hundertprozentigen Möglichkeiten in Keeper Ricardo ihren Meister (48.). Den guten Angriffsaktionen standen beim HSV die Schwächen in der Defensive gegenüber, die die Spanier aber nicht nutzten. So reagierte Kirschstein gegen Soldado (50.) glänzend und rettete Mehdi Mahdavikia in höchster Not vor dem einschussbereiten Milosevic (60.). Mit der Hereinnahme von Benjamin Lauth als Stürmer Nummer drei verstärkte Doll die Offensivbemühungen, die aber ebenso nicht belohnt wurden wie auf der anderen Seite Romeos Einwechslung. Auch Guerrero konnte Ricardo nicht überwinden (90.+1).

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