In der ersten Viertelstunde sah es für die Thuner noch ziemlich gut aus. Sie kontrollierten über weite Strecken das Spiel und Stoke zog sich zurück. Die Thuner konnten sich aber keine zwingenden Chancen erarbeiten und liessen so Stoke City immer mehr Raum zum Spielen. Anschliessend baute Stoke grossen Druck auf und kam innert kürzester Zeit zur 3:0 Führung. In der 24., 30, und 37. Minute sah die komplette Hintermannschaft von Thun überhaupt nicht gut aus und musste gleich drei Gegentreffer hinnehmen. So stand der Sieger der Partie schon zum Pausenpfiff fest.

Die Thuner starteten nicht schlecht in die Partie. Sie liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen und konnten so das Spiel kontrollieren. Stoke schien beindruckt und liess die Thuner lange gewähren. Plötzlich konnte dann aber Stoke in der 20. Minute vor dem Thuner Tor Druck aufbauen und ging prompt in der 24. Minute durch ein Kopfballtor von Upson in Führung. Danach schien die Thuner Mannschaft nicht fähig zu einer Reaktion. Nicht verwunderlich erhöhten die Stoker nur sechs Minuten später wieder mit einem Kopfballtor auf 2:0. Dieses Mal war der Torschütze aber Kenwyne Jones. Als dann Whelan in der 37. Minute nach einem Eckball noch das 3:0 schiesst, war der Europa League Traum der Thuner endgültig gestorben.

Auch nach der Pause sah das Spiel der Thuner nicht besser aus. Die Genauigkeit und auch die Kreativität im Spielaufbau wurden im Spiel der Thuner arg vermisst. Auch Leistungsträger wie Andrist oder Demiri schienen keinen Weg vorbei am Abwehrbollwerk der Engländer zu wissen. In der 71. Minute kam dann noch der Todesstoss für die Thuner. Kenwyne Jones köpfte, wie sollte es anders sein im heutigen Match, nach einer wunderbaren Flanke von links den Ball ins Tor. Auch beim dritten Kopfballtor sah die Thuner Hintermannschaft alles andere als gut aus. Sechs Minuten später gelang dann den Thunern noch den Ehrentreffer durch Andreas Wittwer. Wittwer wird herrlich von links lanciert und kann alleine aufs Tor ziehen und sich die Ecke aussuchen. Anschliessend schienen sich beide Mannschaften mit dem Resultat abgefunden zu haben und so verstrich die letzte Viertelstunde ohne Nennenswerte Szenen.

Beim FC Thun schien nach fünf sehr guten Qualifikationsspielen die Luft draussen zu sein. Stoke City erspielte sich mit solidem aber nicht überragendem Fussball den Weg in die Europa League Gruppenphase und Thun kann sich jetzt voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Das Resultat hört sich sicher ziemlich krass an, wiederspiegelt aber die klaren Kräfteverhältnisse im Rückspiel. Das Europa Abenteuer des FC Thun ist vorbei, für Stoke City geht es erst richtig los. Wir sind gespannt wie sich die Engländer schlagen werden.

Fabian Hofstetter