19.02.2024 10:25 Uhr

Europa-Therapie für den BVB: "Wer nicht performt, ist raus"

Kehl (M.) und der BVB wollen einen Schritt in Richtung Viertelfinale machen
Kehl (M.) und der BVB wollen einen Schritt in Richtung Viertelfinale machen

Endstation Eindhoven - oder ab auf den Weg nach Wembley? Borussia Dortmund hofft in der "Europapokal-Therapie" auf sein Champions-League-Gesicht.

Europapokal-Therapie in Eindhoven - Borussia Dortmund hofft beim Wiedersehen mit seinem Ex-Trainer Peter Bosz in grauen Ligatagen auf sein strahlendes Champions-League-Gesicht. "PSV ist derzeit das Maß aller Dinge in den Niederlanden", warnte Sportdirektor Sebastian Kehl zwar, aber: "Unser klares Ziel ist es, zum ersten Mal seit 2020/21 wieder ins Viertelfinale einzuziehen."

Vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag (21:00 Uhr/Prime Video) im ausverkauften Philips Stadion hat sich der BVB in der Bundesliga kaum Rückenwind erspielt. Zwar ist er im neuen Jahr gegen maximal mittelmäßige Gegner noch ungeschlagen, doch 17 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze sind mehr als ernüchternd.

Wie gut also, dass es die Champions League gibt! Aus der wahrscheinlich schwierigsten Gruppe mit Paris St. Germain, Newcastle United und der AC Mailand ging der deutsche Vize-Meister als überraschender Sieger hervor. Da wirkt Eindhoven trotz der souveränen Tabellenführung in der Eredivisie doch besiegbar: "Attraktiv und herausfordernd", wie Kehl das Los direkt nach der Auslosung nannte.

Ex-BVB-Trainer Bosz eilt mit PSV von Sieg zu Sieg

Peter Bosz ist mit seinem kompromisslosen Vollpressing-Ansatz in Dortmund 2017 innerhalb weniger Monate gescheitert, die prägendste Erinnerung blieb das bis heute unglaubliche 4:4 gegen Schalke 04 nach 4:0-Führung. Bei der PSV allerdings läuft es für ihn wie am Schnürchen: Der als Werksverein des Philips-Konzerns gegründete Klub gewann seine ersten 16 Saisonspiele, er hat aus 22 Spielen 62 von 66 möglichen Punkten geholt.

Der frühere Bayern-Spieler Malik Tillman zieht in Nordbrabant erfolgreich die Fäden im Mittelfeld, er spielt die Pässe auf Torjäger Luuk de Jong. "Dortmund wird schon sehen, was hier passiert", sagte der Nationalspieler der USA dem "kicker" selbstbewusst: "Wir wollen auf jeden Fall auch weiterkommen."

Kehl: "Wer in den beiden Spielen nicht performt, ist raus"

Das gilt auf Dortmunder Seite für einen Spieler ganz besonders. Donyell Malen hält den BVB mit seinen neun Toren in der Liga auf Champions-League-Kurs - und er hat früher für PSV gespielt. "Es ist besonders für mich. Ich bin in froher Erwartung", sagte er vorab: "Es fühlt sich wie eine Heimkehr an." In der Champions League käme sein erstes Saisontor gerade recht - allerdings hatte Malen zuletzt leichte Knieprobleme und saß beim 1:1 in Wolfsburg auf der Bank.

So oder so: Auf dem Weg nach Wembley ist die PSV Eindhoven auch für einen BVB, bei dem nicht alles rund läuft, keine unüberwindbare Hürde. "Wir müssen alles geben", forderte Kehl vor der 170-Kilometer-Anreise: "Wer in den beiden Spielen nicht performt, ist raus."

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