26.10.2023 21:05 Uhr

Sturm erkämpft mit zehn Mann 2:2 gegen Atalanta

Wlodarczyk bewies Nervenstärke und schoss Sturm zu einem 2:2
Wlodarczyk bewies Nervenstärke und schoss Sturm zu einem 2:2

Mit Willensstärke und Leidenschaft hat Sturm Graz in Unterzahl dem großen Favoriten Atalanta Bergamo einen Punkt abgeknöpft. Die ab der 52. Minute dezimierten Steirer machten am Donnerstag im Heimspiel gegen den italienischen Spitzenklub einen 1:2-Pausenrückstand wett und schafften dank eines Elfmetertors von Wlodarczyk (80.) ein 2:2. Sturm hält in der Gruppe D der Europa League damit bei vier Punkten und Rang drei und hat die Aufstiegschance gewahrt.

Prass brachte Sturm früh in Führung (13.), Muriel (34., 45.+7/Elfmeter) drehte noch vor der Pause die Partie. In der 52. Minute wurde Sturm-Kapitän Hierländer mit Gelb-Rot ausgeschlossen, dennoch kamen die Grazer zurück. Der kurz davor eingewechselte Wlodarczyk verwertete einen Elfmeter nach Handspiel von Kolasinac sicher. Der Bundesliga-Tabellenführer fährt damit punktegleich mit Sporting Lissabon zum Rückspiel am 9. November nach Italien.

Atalanta machte von Beginn weg das Spiel, Sturm hielt eine halbe Stunde sehr gut dagegen und lancierte immer wieder gefährliche Vorstöße, meist über die linke Seite. Und die Grazer verwerteten gleich ihre erste Chance. Prass zog von der Strafraumgrenze ab, Kapitän Toloi fälschte ab und der Ball sprang unhaltbar über Torhüter Musso über die Linie.

Die Mannschaft von Christian Ilzer brachte die Italiener auch danach in Verlegenheit. Einen Kopfball von Gorenc-Stankovic parierte Musso gerade noch (23.), ein Schuss von Prass fiel zu schwach aus (25.), Hierländer brachte in aussichtsreicher Position den Ball nicht unter Kontrolle (33.), ein Kopfball von Kiteishvili fast von der Mittellinie über den weit vor dem Tor stehenden Musso ging knapp daneben.

Sturms Husarenstück

Die Gäste aus Bergamo hatten viel Ballbesitz und kombinierten sich regelmäßig vor das Grazer Tor, die Sturm-Abwehr hatte jedoch zunächst alles unter Kontrolle. Als sich die Chance auftat, trafen sie zum Ausgleich. Muriel überspielte Wüthrich und traf vom Sechzehner ins Eck. Atalanta übernahm nun vollends das Kommando und ging in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung. Zappacosta schoss Gorenc-Stankovic an dessen weggestrecktem Arm an, nach VAR-Check entschied Schiedsrichter Duje Strukan auf Elfmeter, den der Kolumbianer Muriel sicher verwandelte.

Kurz nach Wiederbeginn der nächste Rückschlag für die Grazer. Hierländer, der nach einem kleinen Disput im Vorfeld des Elfmeters Gelb gesehen hatte, musste nach einem unnötigen Foul weit in der gegnerischen Hälfte vorzeitig in die Kabine. In Überzahl hatte Bergamo zunächst alles im Griff, doch auch ohne Abwehrchef Wüthrich, Spielmacher Kiteishvili und Speedy Jatta, die nach gut einer Stunde ausgetauscht wurden, bekamen die Grazer zu Beginn der Schlussviertelstunde die zweite Luft.

Der eingewechselte William Böving brachte viel offensiven Schwung und hatte die erste Chance auf den Ausgleich (75.), wenig später stachen zwei weitere Joker. Nach einem Fersler von Tomi Horvat nahm Kolasinac die Hand zu Hilfe, nach VAR-Check trat Wlodarczyk an und der junge Pole verwertete ebenso souverän wie vor der Pause Muriel.

apa

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