08.09.2023 16:27 Uhr

Baumgartner mit guten Schweden-Erinnerungen

Christoph Baumgartner hofft auf einen ÖFB-Sieg gegen Schweden
Christoph Baumgartner hofft auf einen ÖFB-Sieg gegen Schweden

Christoph Baumgartner reist mit positiven Erinnerungen zum EM-Qualifikationsspiel am Dienstag gegen Schweden. Beim 2:0-Heimsieg der österreichischen Nationalmannschaft über die Skandinavier im Juni erzielte der Niederösterreicher als Einwechselspieler beide Tore. "Das war gemeinsam mit meinem EM-Tor gegen die Ukrainer sicher das Highlight in meiner Team-Karriere", erklärte Baumgartner am Freitag in Windischgarsten.

Im Happel-Stadion scheiterte die ÖFB-Auswahl immer wieder an Goalie Robin Olsen, ehe der Leipzig-Legionär sein Team erlöste. Einen neuerlichen Sieg über die Schweden hält Baumgartner für durchaus möglich. "Ich bin überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Vielleicht hat der Tormann diesmal nicht so einen guten Tag."

"Man muss schon auch in der Analyse hart sein"

Einen besseren Tag als gegen die Republik Moldau benötigt das Nationalteam, um in der Friends Arena zu reüssieren. Das 1:1 am Donnerstag in Linz gegen die Nummer 164 der FIFA-Weltrangliste hinterließ einen schalen Beigeschmack. Baumgartner war um die richtige Einordnung bemüht. "Wir müssen einen Mittelweg finden. Man muss das Spiel aufarbeiten, aber am Ende des Tages zählt der Dienstag. Wenn wir unsere Leistungen in der bisherigen Quali abrufen, werden wir nicht mehr viele Worte über Moldau verlieren", prophezeite der Leipzig-Profi.

Man dürfe nicht alles schwarz sehen, betonte Baumgartner. "Aber man muss schon auch in der Analyse hart sein." Mehrere Komponenten hätten zu dem enttäuschenden Ergebnis geführt. "Der Platz war nicht gut, das macht es für uns als bessere Mannschaft schwieriger, und dann startet man mit so einem Gegentor." An mangelnder Einstellung sei es keinesfalls gelegen. "Jeder hat alles gegeben."

Trotz des Dämpfers gegen die Moldauer verspürt Baumgartner große Vorfreude auf das Duell mit den Schweden. "Dieses Spiel ist eine Riesenchance für uns. Wir wollen unbedingt gewinnen", erklärte der Offensivspieler.

Gregoritsch-Ärger über verpassten Sieg

Baumgartner kam gegen Moldau erstmals in dieser Saison für eine ganze Hälfte zum Einsatz. In der Vorbereitung wurde er für drei Wochen von einer Muskelverletzung gebremst, daher reichte es bisher für seinen neuen Club nur zu Kurzeinsätzen in den jüngsten beiden Bundesliga-Partien. "Diese 45 Minuten waren extrem wichtig für mich. Ich hatte kaum eine Vorbereitung, daher ist jede Minute Gold wert", sagte Baumgartner. Er sei zwar noch nicht bei 100 Prozent, werde aber bei einem Einsatz gegen Schweden alles geben, versprach der 24-Jährige.

Im Gegensatz zu Baumgartner spielte Michael Gregoritsch gegen Moldau durch. Sein Treffer zum 1:1-Endstand hat für den Steirer angesichts des verpassten Erfolgs jedoch einen Wermutstropfen. "Das Tor tut gut, das Selbstvertrauen ist ein bisschen gestiegen, aber mit einem Sieg wäre es schöner gewesen. So machst du dir selbst für ein paar Tage unnötig schlechte Laune", meinte Gregoritsch.

Den Auftritt vom Donnerstag bezeichnete der Stürmer als "Wachmacher, dass es auf diese Art und Weise nicht funktioniert". Für vereinzelte Unmutsäußerungen von Fans hatte Gregoritsch Verständnis. "Es ist in Ordnung, dass es Pfiffe gibt, so lange der Glaube an uns da ist, dass wir das noch drehen können."

Abhängigkeit von gewissen Spielern

Mit den Verhöhnungen von Goalie Daniel Bachmann sei man aber zu weit gegangen. "Veräppeln brauchen wir uns nicht lassen. Es ist sehr wichtig, dass die eigenen Spieler unterstützt werden. Keiner macht absichtlich einen Fehler", meinte Gregoritsch.

Bachmann wird in Schweden ebenso auf der Bank Platz nehmen wie einige andere Kicker, die gegen Moldau in der Startformation gestanden sind. Dafür kehren arrivierte Kräfte wie David Alaba oder Marcel Sabitzer in die Anfangs-Elf zurück. Es bestehe "natürlich eine gewisse Abhängigkeit" von jahrelangen Leistungsträgern, stellte Gregoritsch klar. "Es wäre schlimm, wenn wir einen Spieler von Real Madrid hätten und es nicht auffallen würde, wenn er nicht spielt."

Gregoritsch, Baumgartner und alle anderen Spieler, die gegen die Moldauer eingesetzt wurden, nutzten den Freitagvormittag zu einem Spaziergang am wenige Kilometer von Windischgarsten entfernten Gleinkersee. Die restlichen acht Kicker übten auf dem Trainingsplatz. Den Nachmittag bekam der komplette Kader frei, das nächste Training steigt am Samstag um 11.30 Uhr.

apa

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