24.08.2023 21:08 Uhr

Rapid überrascht mit 1:0-Sieg gegen Florenz

Grüll jubelte für Grün-Weiß
Grüll jubelte für Grün-Weiß

Rapid hat nach einem überraschenden Heimsieg gegen den italienischen Fußball-Spitzenclub Fiorentina gute Chancen auf den Sprung in die Conference-League-Gruppenphase. Die Mannschaft von Trainer Barisic setzte sich am Donnerstag im Play-off-Hinspiel gegen den favorisierten ECL-Finalisten der Vorsaison verdient mit 1:0 (1:0) durch und verschaffte sich damit eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das Rückspiel kommende Woche in der Toskana.

>> Zum Spielbericht: Rapid gegen Fiorentina

Angefeuert von 23.000 grün-weißen Fans - die "Viola"-Anhänger mussten nach Ausschreitungen im Rahmen des ECL-Finales gegen West Ham United (1:2) zuhause bleiben - avancierte Grüll mit einem verwandelten Foulelfmeter (35.) zum Europacup-Helden in Grün-Weiß. Im Entscheidungsspiel nächsten Donnerstag (20.00 Uhr) in Florenz geht es unter anderem um ein Gruppenphasen-Startgeld in Höhe von 2,94 Millionen Euro.

Kaum Rotation

Barisic vertraute auf seine Startelf vom jüngsten 5:0-Ligasieg gegen Blau-Weiß Linz, einzig der durch einen Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzte Cvetkovic wurde in der Innenverteidigung von Hofmann ersetzt. Damit starteten elf Österreicher für Rapid. Fiorentina-Trainer Italiano musste indes auf seine Stars Amrabat und Jovic verzichten, beide traten die Reise nach Wien nicht an und sollen vor einem Wechsel stehen. Mit einem 4:1-Sieg zum Serie-A-Auftakt gegen Genoa kamen die Italiener trotzdem mit viel Selbstvertrauen und Kaderqualität nach Hütteldorf.

Barisic hatte von seiner Truppe eine mutige Vorstellung gegen den "Kapazunder" verlangt, und diese bekam der Rapid-Coach auch zu sehen. Seine Truppe presste hoch an und machte vor allem dem fehleranfälligen Gäste-Goalie Terracciano das Leben schwer. Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, erste Torannäherungen von Fiorentina-Stürmer Nzola (8.) oder Grüll (11.) und Hofmann (19.) auf der Gegenseite führten nicht zum Erfolg.

Bei Temperaturen von um die 30 Grad hatten die Hausherren in der 21. Minute die größte Chance auf den Führungstreffer: Nach einer schön herausgespielten Kombination hatte Schick am rechten Flügel viel Platz, die aussichtsreiche Überzahlsituation wurde aber durch einen zu scharfen Stanglpass des Außenverteidigers zunichte gemacht. Rapid-Tormann Hedl musste sich kurz darauf bei einem Nicolas-Gonzalez-Kopfball auszeichnen (24.).

Guter Kombinationsfußball

Zehn Minuten später ging Hofmann bei einem Eckball zu Boden, nachdem Mandragora den Verteidiger heftig am Trikot zerrte. Der kroatische Schiedsrichter Pajac zeigte auf den Punkt, Grüll blieb eiskalt und verwandelte unhaltbar links unten. Die Barisic-Elf vermochte durch flottes Kombinationsspiel zu gefallen, die Italiener erarbeiteten sich zunächst keine wirkliche Großchance. Nach dem Seitenwechsel hatten die Florentiner zwar deutlich mehr Spielanteile, Hedl musste aber selten eingreifen.

Während ein Grüll-Stanglpass keinen Abnehmer fand (61.), kam der Serie-A-Tabellenführer immer wieder halbgefährlich vor das Rapid-Tor, ohne Hedl in Verlegenheit zu bringen. Schiri Pajac pfiff zudem einen aussichtsreichen Rapid-Angriff wegen einer Verletzung eines Fiorentina-Profis verfrüht ab (75.). In der Schlussphase verteidigte die Barisic-Truppe gegen drückende Violette die Führung mit aller Kraft. Kurz vor Ende zeichnete sich Hedl im Eins-gegen-eins mit "Joker" Beltran aus (90.) und hielt die Null.

apa

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