22.06.2023 08:56 Uhr

Schöttel nach EM-Quali-Start "richtig happy"

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel ist über den starken EM-Quali-Start erfreut
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel ist über den starken EM-Quali-Start erfreut

Der erfolgreiche Start der österreichischen Nationalmannschaft in die EM-Qualifikation hat auch bei ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel für große Freude gesorgt. Zehn Punkte aus vier Partien seien eine gute Basis für die Teilnahme an der EURO 2024 in Deutschland, sagte der Wiener der APA. Allerdings sei es bis zur endgültigen Fixierung der dritten EM-Teilnahme in Folge noch ein weiter Weg.

"Wir müssen im September den nächsten Schritt machen, aber die Grundlage ist gelegt. Wir haben vieles in eigener Hand und können jetzt den Schwung durch den ganzen Sommer mitnehmen", erklärte Schöttel. Die ÖFB-Auswahl trifft am 12. September auswärts auf Schweden, danach folgen die Partien gegen Belgien (13. Oktober, daheim), Aserbaidschan (16. Oktober, auswärts) und Estland (16. November, auswärts).

"Wir können noch besser Fußball spielen"

Beim 2:0 am Dienstag gegen Schweden habe die ÖFB-Auswahl ihre Qualität eindrucksvoll unter Beweis gestellt, so Schöttel. "Das war ein kompliziertes Spiel, aber es ist so richtig in der Mannschaft drin, dass sie immer an die eigene Stärke glaubt, auch wenn es einmal nicht gut läuft."

Durch den Erfolg gegen die Skandinavier und dem 1:1 in Brüssel gegen Belgien drei Tage zuvor holte man im Juni vier Punkte gegen die direkten Konkurrenten um einen EM-Startplatz. "Dabei war es ein wirklich schwieriger Lehrgang", meinte Schöttel mit Hinweis auf die Verletzungsprobleme von Konrad Laimer, Kevin Danso oder Marcel Sabitzer sowie die verzögerte Anreise nach Belgien. "Doch jetzt sind wir richtig happy. Was mich positiv stimmt, ist, dass spielerisch noch Luft nach oben ist. Wir können noch besser Fußball spielen."

Mit dem Erfolg kehrte auch die Fan-Begeisterung zurück. "Die Stimmung gegen Schweden war überragend, so etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Wir sind guter Dinge, dass das Happel-Stadion auch gegen Belgien voll sein wird", sagte Schöttel. Für den Sportdirektor ist der Aufschwung zu einem großen Teil auf Teamchef Ralf Rangnick zurückzuführen. "Er ist einer, dem wirklich alle folgen, der sehr glaubwürdig vermittelt, was für uns möglich ist. Sein Optimismus nimmt alle mit."

Arnautovic zuletzt mit überschaubaren Leistungen

Bei aller Freude über die aktuelle Entwicklung gibt es aber auch noch das eine oder andere Problemfeld, so etwa bei den Torhütern. Heinz Lindner arbeitet nach seiner Tumor-OP am Comeback, Alexander Schlager überzeugte in den Juni-Länderspielen, könnte jedoch nach seinem Wechsel zu Red Bull Salzburg zum Zweiergoalie ohne Spielpraxis werden.

"Aber die Torhüter haben sich in den letzten Jahren nichts zu Schulden kommen lassen. Dass wir keinen Tormann haben, der in einer Top-Liga Stammspieler ist, ist Fakt. Trotzdem machen sie ihre Sache im Nationalteam sehr gut", betonte Schöttel. Ebenfalls nicht überbewerten wollte der 56-Jährige die zuletzt unterdurchschnittlichen Auftritte von Marko Arnautovic. "Er hatte körperliche Probleme, da muss man schauen, wie sich das entwickelt. Er hat noch immer viel Qualität."

Am ÖFB-Rekordteamspieler nagt der Zahn der Zeit, der 34. Geburtstag ist überschritten. "Es ist ein natürlicher Prozess, dass es irgendwann Zeit wird, dass andere in die Bresche springen. Doch es ist noch immer viel möglich in dieser Konstellation, die wir gerade haben", erklärte Schöttel.

Arnautovic und Co. könnten die EM-Teilnahme bereits im nächsten Lehrgang unter Dach und Fach bringen - und zwar dann, wenn Schweden am 9. September in Estland nicht gewinnt und drei Tage später gegen Österreich verliert. Beim ÖFB wurde schon vorsorglich nach einem EURO-Quartier gesucht, Schöttel schaute sich gemeinsam mit ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold im vergangenen Herbst in Deutschland um. "Noch ist nichts endgültig fixiert, doch wir sind de facto kurz davor", berichtete Schöttel.

apa

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