19.02.2020 15:43 Uhr

Bosz glaubt an gute Rolle von Bayer in Europa

Will in der Europa League weit kommen: Peter Bosz
Will in der Europa League weit kommen: Peter Bosz

Trainer Peter Bosz glaubt an eine gute Rolle, die Bayer Leverkusen nach dem Abstieg aus der Champions League in der Europa League spielen kann.

"Wir haben eine gute Mannschaft, aber das zeigen wir nicht immer. Aber wie gegen Dortmund können wir mit den Topmannschaften mithalten", sagte der niederländische Coach vor dem Zwischenrunden-Heimspiel am Donnerstag (21:00 Uhr) gegen den FC Porto. 

Kämpferisch gab sich derweil Bayers Mittelfeldspieler Nadiem Amiri: "Wir sind heiß auf das Spiel, wir sind Bayer Leverkusen und müssen vor keinem Angst haben."

Dass die Begegnung an Weiberfastnacht zum Auftakt des Straßenkarnevals im Rheinland stattfindet, spielt für Bosz keine Rolle: "Das dürfte kein Problem sein."

Für die Begegnung in der BayArena wurden 26.000 Karten abgesetzt, wobei Porto 2000 Fans nach Leverkusen mitbringt.

Auf die Frage, ob der vom portugiesischen Klub Vitoria Guimaraes in der Winterpause verpflichtete Abwehrspieler Edmond Tapsoba ihm Tipps über Porto geben konnte, meinte der Coach flachsend: "Ich habe mit Edmond gesprochen, er hat mir alle Geheimnisse erzählt."

Bosz mit klarem Statement gegen Rassismus

Im Hinblick auf die jüngsten Vorfälle auf Schalke und in Münster kündigte Bosz an, dass seine Mannschaft im Falle einer rassistischen Beleidigung gegen einen seiner Spieler geschlossen das Feld verlassen würde.

"Dann gehen wir alle mit. Weg", sagte Bosz auf die Frage, wie er in einem solchen Fall reagieren würde.

"Das gehört nicht in den Fußball und nicht in die Gesellschaft", sagte Bosz zum Thema Rassismus: "Und das müssen wir auch nicht akzeptieren. Wir müssen ganz deutlich sein und sagen: Das wollen wir nicht. Wir akzeptieren das nicht. Punkt. Wir sind alle gleich. Und wenn man es auf einen bezieht, bezieht man es auf uns alle."

Leverkusens Nationalspieler Nadiem Amiri berichtete derweil, dass er selbst schon einmal Opfer einer rassistischen Beleidigung im Fußball wurde. "Ich hatte mit 17 einen Vorfall in der Regionalliga", sagte der 23-Jährige, der als Sohn afghanischer Eltern in Ludwigshafen am Rhein geboren wurde.

"Damals hat ein Spieler mich rassistisch beleidigt", führte Amiri aus: "Ich habe ihn nur angelacht. Jetzt weiß ich nicht, wo er spielt. Aber er weiß, wo ich spiele. Von daher ist alles in Ordnung."

Auch Amiri erklärte, dass "so etwas im Fußball und auf der ganzen Welt nichts zu suchen hat. Unser Blut hat dieselbe Farbe. Leute, die so etwas machen, sollten ausgeschlossen werden."

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