11.12.2019 08:44 Uhr

Trotz Gruppensieg: Nagelsmann kritisiert RB-Leistung

Spart nicht mit Kritik: Julian Nagelsmann
Spart nicht mit Kritik: Julian Nagelsmann

RB Leipzig hat mit dem 2:2 in Lyon die nächste Klub-Bestmarke erreicht und steht vor einem glänzenden Hinrunden-Abschluss. Trainer Julian Nagelsmann war trotzdem sauer.

Die Mission war erfüllt, der Gruppensieg erreicht - doch Julian Nagelsmann ziemlich angefressen. Der Trainer von RB Leipzig ging nach dem 2:2 (2:0) bei Olympique Lyon im letzten Gruppenspiel der Champions League so hart wie noch nie als RB-Trainer auf einige Spieler los, obwohl seine Mannschaft vor einer glänzenden Hinrunden-Bilanz steht.

"Es sind zwei, drei Spieler auf dem Acker gewesen, die mit viel Freestyle unterwegs waren. Freestyle kann man mit dem Snowboard im Weihnachtsurlaub machen", beschwerte sich Nagelsmann. Generell sei seine Elf im zweiten Durchgang "im Spielvortrag zu träge und schlampig" gewesen, hätte "sehr viele falsche Entscheidungen" getroffen.

Vor allem die Spieler aus der zweiten Garde brachten Nagelsmann in Lyon auf die Palme. "Wir haben aktuell ein zu großes Gefälle in den Leistungen zwischen denen, die mehr Rhythmus haben und denen, die weniger davon haben", stellte der Coach fest. Damit dürfte der Trainer Profis wie Marcelo Saracchi, Amadou Haidara und Matheus Cunha gemeint haben, die in Lyon ihre Chance nicht nutzten.

Transfergerüchte halten sich weiter hartnäckig

Nach der 2:0-Führung zur Halbzeit dank zweier Strafstoß-Tore durch Emil Forsberg (9.) und Timo Werner (33.) hatte RB das Spiel fast noch aus den Händen gegeben und den Gruppensieg verspielt. Doch das Remis reichte, RB hat nun bei der Auslosung des Achtelfinals am 16. Dezember den vermeintlichen Vorteil, auf einen Gruppenzweiten zu treffen.

Für einige der in Ungnade gefallenen Spieler könnte die Zeit bei RB bald abgelaufen sein. Weiterhin halten sich die Gerüchte, dass der 19 Jahre alte Shootingstar Erling Haaland (Red Bull Salzburg) und Außenverteidiger Benjamin Henrichs (AS Monaco) nach Leipzig kommen sollen, auch wenn Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in Lyon in punkto Neuzugängen zurückhaltend blieb: "Wir sagen jetzt nicht, nur weil wir im Achtelfinale stehen, brauchen wir neue Spieler. Ich denke, die Mannschaft hat die Qualität, um dort zu bestehen."

Wer nun der Gegner in der Runde der letzten 16 sein wird, ist den Leipzigern offenbar egal. "Wichtig ist, dass wir weiterkommen", sagte Torschütze Forsberg. Und für Mintzlaff ist die Auslosung eh kein Wunschkonzert. "Wir nehmen es so, wie es kommt", sagte Leipzigs Fußball-Chef.

 

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