26.11.2019 20:54 Uhr

Werkself siegt verdient in Moskauer Eisschrank

Die Leverkusener jubelten in Moskau zweimal
Die Leverkusener jubelten in Moskau zweimal

Bayer Leverkusen hat im russischen Eisschrank das Überwintern im internationalen Geschäft gesichert.

Bei acht Grad minus feierte der Bundesligist nach einer insgesamt überzeugenden Vorstellung mit einem 2:0 (1:0) bei Lokomotive Moskau am 5. Spieltag der Champions League seinen zweiten Sieg und ist zumindest nicht mehr von Gruppenplatz drei zu verdrängen. Dieser bedeutet den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League.

"Super, dass wir im Europacup überwintern. Das war unser Minimalziel. Wir haben ein überragendes Spiel gemacht", sagte Torhüter Lukas Hrádecký.

Zum Zeitpunkt des Abpfiffs war für Leverkusen (6 Punkte) vor dem Duell der Gruppengegner Juventus Turin (10) und Atlético Madrid (7) noch das Königsklassen-Achtelfinale möglich. Tabellenschlusslicht Lok Moskau (3) hatte das Hinspiel in Leverkusen 2:1 gewonnen, der direkte Vergleich ging damit nun an die Rheinländer.

Im 100. Champions-League-Spiel Bayers sorgte ein Eigentor von Moskaus Rifat Chemaletdinov (11.) für die Führung - drei der bis dahin vier Leverkusener Tore in der laufenden Königsklassen-Saison wurden damit vom Gegner erzielt. Sven Bender (54.) erhöhte mit einem herrlichen Volleyschuss für höchst engagierte Gäste.

Moskauer Treffer wird Anerkennung verwehrt

Diese mussten in Moskau unter anderem auf die Nationalspieler Kai Havertz (Muskelverletzung) und Nadiem Amiri (Rotsperre) sowie Mitchell Weiser (Bänderriss) verzichten, stattdessen stand der Jamaikaner Leon Bailey nach größeren Verletzungsproblemen erstmals seit Mitte September wieder in der Startelf. Bei Lok bildete 2014er-Weltmeister Benedikt Höwedes, Eigentorschütze im Hinspiel, mit dem Ex-Leverkusener Vedran Corluka die Innenverteidigung.

In Bedrängnis geriet vor 25.757 Zuschauern aber zunächst Bayers Abwehr. Einen starken Spielzug schloss Alexej Miranchuk zum vermeintlichen 1:0 ab (7.), stand dabei aber knapp im Abseits. Wenig später ließ Leverkusens Torwart Lukas Hrádecký einen Schuss von Grzegorz Krychowiak beinahe durch die Finger gleiten (10.).

Bender mit starker Direkabnahme

Die Bayer-Führung nach einer Ecke fiel reichlich überraschend nach einem grotesken Missverständnis der Lok-Verteidiger. Die Gäste hatten das Spiel danach weitgehend im Griff, allerdings musste Hrádecký das 1:1 mit einem überragenden Reflex gegen Anton Miranchuk verhindern (26.).

Leverkusens Kevin Volland vergab kurz vor der Pause die Riesenchance zum 2:0 (45.+2), doch Bayer drängte im zweiten Durchgang gleich weiter auf den nächsten Treffer und wurde durch Bender belohnt. Nach einem feinen Lupfer von Charles Áranguiz traf der Ex-Nationalspieler unhaltbar für den 13-maligen russischen Nationaltorwart Guilherme, einen eingebürgerten Brasilianer.

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