12.10.2019 17:57 Uhr

Löw verrät: "Wollte Gnabry mit nach Brasilien nehmen"

Serge Gnabry hat in der Nationalmannschaft eine tolle Tor-Quote
Serge Gnabry hat in der Nationalmannschaft eine tolle Tor-Quote

Serge Gnabry von Fußball-Bundesligist FC Bayern München ist in der deutschen Nationalmannschaft inzwischen zu einem echten Leistungsträger gereift. Bundestrainer Joachim Löw hat nun zugegeben, dass er den Flügelstürmer schon vor dessem rasanten Aufstieg genau im Auge hatte. 

"Ich hab ihn im Januar, Februar, März 2014 ein paar Mal beim FC Arsenal spielen gesehen. Und wollte ihn schon mit zur WM nach Brasilien nehmen", schilderte Löw am Samstag auf der Pressekonferenz vor dem EM-Qualifikationsspiel seiner Mannschaft in Estland (Sonntag, 20:45 Uhr/RTL und im sport.de-Live-Ticker). 

Vor der WM 2014 war Gnabry gerade einmal 18 Jahre alt und in Deutschland ein noch weitestgehend unbeschriebenes Blatt. Bis zum Turnierstart sammelte der Youngster bei den Gunners lediglich zehn Einsätze in der Premier League.

Nach seinen starken Leistungen bei den Olympischen Spielen 2016 rückte Gnabry dann in den Fokus der Bundesliga-Vereine. Nach einem Jahr bei Werder Bremen und einer Leihe zu 1899 Hoffenheim startete er schließlich beim FC Bayern durch.

Dass er in München zu einem Weltklasse-Spieler geworden ist, ist auch dem Bundestrainer aufgefallen: "Er hat hervorragende Voraussetzungen, auf dem allerhöchsten Niveau zu spielen. Das muss man fördern und ihm Rückhalt geben. So, wie er sich im letzten Jahr gezeigt hat, muss er auf dem Platz stehen, wenn er fit ist."  

In elf Länderspielen hat der 24-Jährige zehn Treffer erzielt. Seit der Wiedervereinigung kam kein deutscher Nationalspieler so schnell auf diesen Wert.

Personelle Situation im DFB-Team entspannt sich

Im Spiel gegen Estland kann der 24-Jährige diese Quote weiter ausbauen. Auf dieser Mission darf sich der Rechtsfuß auf die Unterstützung einiger DFB-Rückkehrer freuen. "Die personelle Situation hat sich ein bisschen entspannt", sagte Löw vor dem Abschlusstraining am Samstagabend in Tallinn.

Im Gegensatz zum Länderspiel gegen Argentinien (2:2) kann Löw wieder mit Marco Reus, Ilkay Gündogan und Timo Werner planen. "Ilkay wird auf jeden Fall spielen", sagte Löw: "Über die Besetzung im Sturm mache ich mir noch ein paar Gedanken." Nach den zahlreichen Absagen stehen dem Bundestrainer drei Torhüter und 16 Feldspieler zur Verfügung.

Gegen das Tabellenschlusslicht der Gruppe C (1 Punkt) plant Löw einen Sieg fest ein, auch wenn es "kein Selbstläufer wird". In der Gruppe dürfe man sich "keine Punktverluste mehr leisten". Daher erwartet Löw, "dass die Mannschaft das Spiel seriös angeht".

Kapitän Manuel Neuer forderte eine "hochkonzentrierte Vorstellung". Man brauche gegen die Esten "eine gute Raumaufteilung, ein schnelles Passpiel".

 

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