11.09.2019 10:24 Uhr

Löw räumt ein: "Sie sind noch nicht Weltklasse"

Joachim Löw ist bereits seit 13 Jahren im Amt
Joachim Löw ist bereits seit 13 Jahren im Amt

Bundestrainer Joachim Löw hat bekräftigt, trotz der zuletzt dürftigen Leistungen der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:4) und Nordirland an seiner Spielidee und dem Personal festhalten zu wollen.

Mit Blick auf die weitere EM-Qualifikation meinte der DFB-Coach im Gespräch mit der "Bild": "Bis zur EM vergeht noch ein Dreivierteljahr. Das Gerüst haben wir vor Augen. Ich würde mir für die Länderspiele im Oktober und November wünschen, dass wir unseren Stamm zusammenhaben und jeweils ein paar Tage kontinuierlich an unseren Themen arbeiten können."

In den letzten Jahren wurde der 59-Jährige häufig dafür kritisiert, zu sehr an Altbewährtem festzuhalten und jungen Spielern nicht immer die Bewährungschancen einzuräumen, die sie verdient hätten. Bei der verkorksten WM 2018 war das vor allem beim nicht berücksichtigten Leroy Sané der Fall, jüngst bei Kai Havertz. Der Leverkusen-Youngster musste zuletzt trotz starker Vereinsleistungen weiter auf sein Startelf-Debüt in der Nationalelf warten.

Löw: "Glaube fest an jeden einzelnen Spieler"

"Glauben Sie mir: Ich weiß genau, was Kai Havertz kann und welche Qualitäten er hat. Er hat ja nicht umsonst zwei U-Teams übersprungen und ist von der U19 direkt zu uns gekommen. Hier hat er aber auch starke Konkurrenz. Bei ihm geht es uns auch darum, ihn behutsam aufzubauen und zu integrieren. Auch ein Leroy Sané brauchte in der Nationalmannschaft seine Zeit, die jetzt bei ihm gekommen ist", stellte Löw klar. 

In die Kritik geraten war in den letzten Tagen auch die deutsche Defensivreihe, die sich im Spiel gegen die Niederlande alleine in der zweiten Halbzeit drei Gegentore fing.

Trotz der individuellen Patzer beispielsweise von Innenverteidiger Jonathan Tah will der Bundestrainer an seinem derzeitigen Personal festhalten, bekräftigte Löw: "Ich glaube fest an jeden einzelnen Spieler, den wir jetzt nominiert haben. Sie sind noch nicht Weltklasse, können sich aber dahin entwickeln. Wir können von ihnen nicht Mut erwarten, ihnen dann aber keine Fehler zugestehen. Wir wollen Fehler erlauben und daraus lernen. Genau in dem Prozess sind wir gerade."

 

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