12.06.2019 13:04 Uhr

Italien findet seine "Seele" - Frankreich wieder da

Italien feierte einen Sieg in der EM-Qualifikation
Italien feierte einen Sieg in der EM-Qualifikation

Weltmeister Frankreich zurück in der Spur, Italien und Belgien weiter auf dem Vormarsch - in der EM-Qualifikation gaben sich die Top-Nationen keine Blöße. In der deutschen Gruppe fuhr Tabellenführer Nordirland im vierten Spiel den vierten Sieg ein.

Erfolgsfarbe Blau: "Les Bleus" aus Frankreich und Italiens "Squadra Azzurra" drücken der EM-Qualifikationsrunde immer markanter ihren Stempel auf. Der Weltmeister fand nach der 0:2-Niederlage beim ungefährdeten 4:0 (3:0)-Sieg bei Außenseiter Andorra in die Spur zurück. Schwerer fiel Italien der hart erkämpfte 2:1 (0:1)-Heimerfolg gegen Bosnien-Herzegowina.

"Die Mannschaft hat als Gruppe auf das Türkei-Spiel gut reagiert. Diesmal haben wir wieder auf normalem Level gespielt", sagte Trainer Didier Deschamps. Der Coach konnte sich bei der einseitigen Partie entspannt zurücklehnen, zu chancenlos waren die Gastgeber. Deschamps relativierte aber auch: "Die ganz große Spielintensität war nicht da."

Ganz anders in Turin, wo die Gastgeber ein enges Match erst in der Schlussphase drehen konnten. Vier Minuten vor dem Anpfiff stellte Marco Verratti von Paris St. Germain per Schlenzer den Endstand her. Ein Jahr nach der WM-Endrunde in Russland ohne Italien, knüpft der viermalige Weltmeister wieder an glorreichere Zeiten an.

"Italien hat bewiesen, eine Seele zu haben"

13 Monate nach seinem Amtsantritt durfte Roberto Mancini somit ein positives Zwischenfazit ziehen. "Wir haben mit diesem Sieg in einem komplizierten Spiel, das ungünstig für uns begann, einen weiteren Schritt nach vorne gemacht", sagte der ehemalige Nationalspieler. Seinen Schützlingen dürfte die Qualifikation für die EM-Endrunde 2020 nach vier Siegen aus vier Spielen mit 13:1 Toren kaum noch zu nehmen sein.

Entsprechend euphorisch fielen die Kommentare der italienischen Sport-Tageszeitungen aus. "Italien hat bewiesen, eine Seele zu haben und auf Schwierigkeiten reagieren zu können", hieß es bei der "Gazzetta dello Sport". Der "Corriere dello Sport" lobte: "Die Mannschaft hat eine unglaubliche Stärke, die richtige Mentalität und den richtigen Charakter."

Eigenschaften, die aus Sicht von Mancini auch nie komplett verloren gegangen waren. "Italien hatte immer eine erstklassige Mannschaft. Man musste nur Geduld haben und die vielen Talente, über die wir verfügen, besser zur Geltung bringen", erklärte der 54-Jährige rückblickend auf die Schmach des vergangenen Jahres. Seinerzeit hatte der viermalige Weltmeister erstmals seit 60 Jahren die Endrunde verpasst.

Ähnlich souverän wie Italien marschiert Belgien durch die EM-Qualifikation. Auch der WM-Dritte feierte mit dem 3:0 (1:0) gegen Schottland den vierten Sieg im vierten Spiel. Zu den Torschützen gehörte auch Topstar Romelu Lukaku vom englischen Rekordmeister Manchester United. "Mit jedem Sieg wird das Team wieder ein Stückchen besser", sagte der 26-Jährige.

Vier Spiele, vier Siege - mit dieser Zwischenbilanz geht auch Nordirland in der deutschen Gruppe in die Sommerpause. Allerdings dauerte es bis zur 86. Minute, ehe Paddy McNair mit seinem späten Tor den 1:0 (0:0)-Sieg gegen die noch punktlosen Weißrussen unter Dach und Fach brachte.

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