22.02.2018 20:54 Uhr

Das war knapp! Leipzig zittert sich weiter

Timo Werner (r.) und seine Teamkollegen waren im Rückspiel gegen Neapel oft einen Schritt zu spät
Timo Werner (r.) und seine Teamkollegen waren im Rückspiel gegen Neapel oft einen Schritt zu spät

Mit viel Glück ins Achtelfinale: Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat sich mit einem 0:2 (0:1) gegen einen stürmisch aufspielenden SSC Neapel mit Ach und Krach in die nächste Runde der Europa League gezittert.

Im Rückspiel der Zwischenrunde genügte den Sachsen die Niederlage, da sie den Tabellenführer der Serie A vor einer Woche in dessen Stadion mit 3:1 besiegt hatte. Piotr Zielinski (33.) und Lorenzo Insigne (86.) erzielten die Treffer für die leidenschaftlichen Gäste.

Wer am 8. und 15. März Gegner der Leipziger in der Runde der letzten 16 wird, entscheidet sich am Freitag bei der Auslosung in Nyon.

"Ich glaube, Neapel hat heute sehr viel richtig gemacht. Sie haben einfach sehr viel Qualität", sagte RB-Mittelfeldspieler Diego Demme. "Im Großen und Ganzen sind wir einfach froh, dass wir weitergekommen sind." Ähnlich sah es Torhüter Péter Gulácsi: "Wir hatten ein Ziel: eine Runde weiterkommen, egal wie! Das haben wir geschafft."

Da Trainer Ralph Hasenhüttl verletzungsbedingt auf Naby Keita (Oberschenkelzerrung) und Kapitän Willi Orban (Schnittwunde) verzichten musste, setzte er anders als Hinspiel auf den Halb-Italiener Demme und den 18 Jahre jungen Innenverteidiger Ibrahima Konaté. Zudem spielte der Brasilianer Bernardo für den zuletzt häufig beanspruchten Lukas Klostermann auf der linken Außenbahn.

Dass Neapel trotz aller Konzentration auf die heimische Liga das Achtelfinal-Ticket nicht kampflos herschenken wollte, spiegelte sich auch in der Aufstellung wider. Hatte Trainer Maurizio Sarri im ersten Duell noch viele Stammkräfte geschont, gehörten diesmal Abwehrchef Raul Albiol, Wirbelwind Insigne, Mittelfeldmotor Allan und Torjäger Dries Mertens zur Anfangsformation.

Leipzig offenbart große Schwächen

Vor 36.163 Zuschauern war Napoli der Zuwachs an spielerischer Klasse sofort anzumerken. Besonders zu Beginn der ersten Hälfte setzten sie sich in der Leipziger Hälfte fest, der pfeilschnelle Insigne sorgte auf der linken Seite für Aufsehen. Dennoch kam der SSC zunächst noch nicht zu zwingenden Torchancen. Im Gegensatz zu RB: Einen Schuss von Marcel Sabitzer (14.) aus rund 19 Metern köpfte Lorenzo Tonelli an die eigene Latte.

Doch Neapel blieb gefährlich. Nachdem RB-Torwart Gulacsi einen Versuch von Insigne noch abwehren konnte, drückte Zielinski den Ball über die Linie.

Im zweiten Durchgang kam Leipzig mutiger aus der Kabine, Stürmer Yussuf Poulsen (49.) verpasste frei vor dem Tor eine Hereingabe von Timo Werner nur knapp. In der Folge behielt Neapel jedoch die Kontrolle über das Spiel, auch wenn RB häufiger als noch in der ersten Hälfte in den gegnerischen Strafraum vorstieß.

In der Schlussphase wurde es nochmal richtig eng. Insigne erhöhte nach einem fatalen Stellungsfehler von Konrad Laimer auf 0:2, doch weil die Gäste keinen dritten Treffer nachlegen konnten, können sich die Leipziger aufs Achtelfinale freuen.

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