02.11.2017 09:33 Uhr

Nach Nikosia-Blamage: Schmelzer nennt das K-Wort

BVB-Kapitän Schmelzer (3.v.l.) nennt die Krise erstmals beim Namen
BVB-Kapitän Schmelzer (3.v.l.) nennt die Krise erstmals beim Namen

Verunsichert, verkrampft, verärgert - Borussia Dortmund geht nach der nächsten Blamage unter denkbar schlechten Voraussetzungen in den Bundesliga-Gipfel am Samstag gegen den FC Bayern.

Das peinliche 1:1 (1:1) in der Champions League gegen Außenseiter APOEL Nikosia hinterließ bei allen Beteiligten sichtbare Wirkung.

Zumindest in einer Hinsicht konnte Trainer Peter Bosz dem neuerlichen Rückschlag seines Teams etwas Positives abgewinnen: "Vielleicht kommt das Spiel gegen die Münchner zum richtigen Moment. Vielleicht erwartet man weniger von uns."

In der derzeitigen Form ist der BVB wahrlich kein ernstzunehmender Kontrahent für den Titelverteidiger und Bundesliga-Tabellenführer.

In erster Enttäuschung über den schlechtesten Champions-League-Start der Vereinsgeschichte mit nur zwei Punkten aus vier Spielen rutschte Marcel Schmelzer in einem "Sky"-Interview das Wort "Krise" heraus.

Nach kurzem Innehalten sprach der BVB-Kapitän statt dessen lieber von "einer schlechte Phase".

K-Wort steht beim BVB weiter auf dem Index

Denn das K-Wort steht bei der Vereinsführung trotz des anhaltenden Negativtrends weiterhin auf dem Index. "Wir dürfen nicht die Köpfe hängen lassen und nicht anfangen, zu viel nachzudenken", empfahl Schmelzer.

Trotz des deutliches Plus bei Torschüssen und Ballbesitz blieb die erhoffte Trendwende aus. Daran konnte auch die Führung durch Raphael Guerreiro (29.) nichts ändern.

Gegentreffer schockt BVB nachhaltig

Der Ausgleich der bis dahin harmlosen Zyprer durch den ehemaligen Dresdner Mickael Poté (51.), der auch schon beim 1:1 im Hinspiel getroffen hatte, versetzte den BVB in einen Schockzustand.

"Das brauchen wir nicht schönreden. Das ist nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Aus soviel Chancen und Ballbesitz müssen wir mehr machen", bekannte Mario Götze.

Nachdenklich fügte der Weltmeister an: "Wir haben das Momentum nicht auf unserer Seite. Es wird am Samstag entscheidend sein, dass wir den Willen wieder auf den Platz kriegen."

Aubameyang weiter im Tief

Stellvertretend für die Talfahrt der Borussia mit zuletzt nur einem Sieg aus sechs Pflichtspielen steht Pierre-Emerick Aubameyang. Zum vierten Mal in Serie blieb der Torjäger ohne Treffer.

Bosz nahm ihn in Schutz: "Ein Stürmer, der einige Wochen nicht trifft, denkt nach. Er hat derzeit auch kein Glück. Das kommt aber wieder."

Nach dem zweiten 1:1 gegen Nikosia ist selbst der Trostpreis Europa League in Gefahr, weil der direkte Vergleich mit dem international zweitklassigen Gegner nicht gewonnen werden konnte. Nur dank der um zwei Treffer besseren Tordifferenz rangiert der BVB weiter auf Rang drei.

Bosz vermied harsche Kritik an seiner abermals enttäuschenden Mannschaft: "Wir sind da zusammen drin und kommen da auch zusammen wieder raus. Ich muss den Spielern das Vertrauen zurück geben."

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