Pep Guardiola steht mit Manchester City nach einem irren Spiel vor dem Viertelfinaleinzug in der Champions League.

Der viermalige englische Meister setzte sich im Achtelfinal-Hinspiel trotz zweimaligen Rückstands gegen den AS Monaco mit 5:3 (1:2) durch und geht damit mit einer guten Ausgangsposition ins Rückspiel bei den Monegassen am 15. März.

Nach glänzender Vorarbeit des bärenstarken Leroy Sané brachte Three-Lions-Star Raheem Sterling den Favoriten in Führung (26.), doch die torhungrigen Gäste schlugen noch vor der Pause durch Torjäger Radamel Falcao (32.) und Kylian Mbappé (40.) zurück. Sergio Agüero (58.) glich nach dem Seitenwechsel aus (58.), ehe Falcao für Monaco mit einem Traumtor (61.) direkt antwortete. In der Schlussphase drehten die Gastgeber völlig auf und kamen durch Agüero (71.), John Stones (77.) und Sané (82.) doch noch zum Sieg.

Guardiola zeigte sich anschließend erleichtert: "Ich bin so froh über das Ergebnis. Wir leben noch. Wir fliegen nach Monaco, um so viele Tore wie möglich zu schießen. Machen wir das nicht, werden wir ausscheiden".

Damit könnte Guardiola eine stolze Serie fortsetzen: Bei seinen bisherigen sieben Champions-League-Teilnahmen mit dem FC Barcelona und Bayern München hat der Spanier immer mindestens das Halbfinale erreicht. Dabei hätte es schlimmer kommen können: Falcao scheiterte per Foulelfmeter an Torhüter Willy Caballero (50.).

Monaco kauft City den Schneid ab

Die Gäste agierten von Beginn an mutig. Mit seinem Pressing setzte der französische Tabellenführer die Gastgeber früh unter Druck und schaltete aus den daraus resultierenden Ballgewinnen blitzschnell um. Monaco bot sich bei einem Kopfball des polnischen Nationalspielers Kamil Glik auch die erste gute Möglichkeit der Begegnung (19.).

Danach kam City besser ins Spiel. Besonders über die schnellen Außenspieler Sané und Sterling wurde es gefährlich. Das Duo war auch für die Führung verantwortlich. Sanés brillante Hereingabe drückte Sterling aus kurzer Distanz über die Linie - Guardiola jubelte ausgelassen an der Seitenlinie.

Doch die starken Gäste zeigten sich in der temporeichen und intensiven Partie nur kurz geschockt. Nach einem missglückten Abschlag des in der ersten Halbzeit unsicheren Caballero kam Monaco zum verdienten Ausgleich. Falcao verwertete eine Flanke per Flugkopfball.

Dann war wieder City am Zug. Nach einem Zweikampf zwischen AS-Torhüter Danijel Subašić und Agüero hatte Monaco Glück, dass der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz auf Schwalbe und nicht auf Elfmeter entschied (35.) - Guardiola konnte es nicht fassen. Fünf Minuten später nutzte Shootingstar Mbappé die Schläfrigkeit in der City-Deckung zur nicht einmal unverdienten Pausenführung der Gäste.

Spektakel pur in Durchgang zwei

Nach dem Wechsel bot sich Monaco die Chance zur Vorentscheidung, doch Falcao zeigte bei seinem extrem schwach geschossenen Elfmeter Nerven. Die Gäste aus dem Fürstentum spielten jedoch unbeeindruckt weiter nach vorne. 

City tat sich in dieser Phase schwer. Zwar glich Agüero nach einem Torwartfehler von Subašić aus, doch dann folgte der große Auftritt von Falcao: Der Kolumbianer setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und lupfte den Ball sehenswert über Caballero. 

Die Gastgeber setzten nun alles auf eine Karte und wurden nach einem wahren Offensiv-Feuerwerk in der Schlussphase belohnt. Erst traf Agüero per Direktabnahme nach einem Eckball zum erneuten Ausgleich, dann stand der zuvor schwache John Stones im Sechzehner goldrichtig. Eine Kopfballverlängerung drückte der englische Nationalverteidiger aus kurzer Distanz über die Linie.

Monaco wirkte in den letzten Minuten müde und schluckte schließlich sogar noch den fünften Gegentreffer, als Sané seine tolle Performance krönte und den Schlusspunkt setzte.