14.02.2017 11:30 Uhr

Bayern und Real wollen vorlegen

Darf David Alaba gegen Arsenal wieder jubeln?
Darf David Alaba gegen Arsenal wieder jubeln?

Der FC Bayern mit ÖFB-Star David Alaba und Real Madrid wollen am Mittwochabend mit Heimsiegen ins Achtelfinale der Champions League starten. Der deutsche Serienmeister trifft dabei wieder einmal auf Arsenal und der spanische Titelverteidiger bekommt es mit dem SSC Napoli zu tun. Die Rückspiele finden erst am 7. März in Neapel bzw. London statt.

Die Bayern, die weiter ihre rekonvaleszenten Stammkräfte Jérôme Boateng und Franck Ribéry vorgeben müssen, sind nach dem 2:0-Sieg am Samstag in Ingolstadt bei sieben Punkten Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig auf dem besten Wege zum fünften Meistertitel in Serie.

"Dieses Resultat gibt uns viel Selbstvertrauen für Mittwoch. Wir haben Charakter gezeigt", redete Coach Carlo Ancelotti den erst im Finish fixierten Auswärtserfolg mit Blick auf die Arsenal-Partie schön. Darüber, dass man bis zu den späten Toren, einen lustlosen Auftritt der Bayern gegen den Abstiegskandidaten gesehen hatte, verlor der Italiener kein Wort.

Arsenal mit schlechten Erinnerungen an die Bayern

Die Fans trauern dem unter seinem Vorgänger Pep Guardiola in München gepflegten Offensiv-Fußball nach, unter Ancelotti regiert nun biederer Ergebnis-Kick. Da aber auch Arsenal - in der Premier League aktuell nur Vierter - weit von seiner Hochform entfernt ist, droht dem Team von Langzeittrainer Arsène Wenger das erneute Aus in der ersten K.o.-Runde der "Königsklasse" gegen die Bayern. Diese haben die Gunners bereits in den Achtelfinal-Aufeinandertreffen der Jahre 2005, 2013 und 2014 eliminiert.

"Wir haben schlechte Erfahrungen mit ihnen, aber diesmal glaube ich, dass sich uns eine gute Gelegenheit bietet", meinte Wenger. "Wir haben in München schon gewonnen (2:0 im Jahr 2013) und diesmal den Vorteil, dass wir das Rückspiel zu Hause bestreiten."

Deshalb sei es "besonders wichtig", die Rekordserie von 15 Bayern-Heimsiegen in der Champions League zu beenden. Die letzte internationale Niederlage vor eigenem Publikum kassierten Alaba und Co. am 29. April 2014 mit dem 0:4-Debakel gegen Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel.

Auch diesmal wollen die Hausherren im Europacup wieder ihr wahres Gesicht zeigen. "Man wird den echten FC Bayern sehen", kündigte Arturo Vidal an und Arjen Robben fügte zuversichtlich an: "Normalerweise sind wir immer da, wenn es darauf ankommt."

Napoli baut bei Real auf Promi-Fan Maradona

Auf Real wartet beim internationalen Start ins Jahr 2017 eine äußerst unangenehme Aufgabe, sind die Gäste aus Neapel doch schon seit 18 Pflichtspielen ungeschlagen. "Napoli ist ein starker Gegner mit einer tollen Erfolgsserie", betonte Real-Kapitän Sergio Ramos. "Wir werden versuchen, zu null zu spielen, damit wir mit einem guten Gefühl zum Rückspiel reisen können."

Da Rechtsverteidiger Dani Carvajal wieder fit ist, kann Real-Trainer Zinédine Zidane mit Ausnahme des noch im Trainingsaufbau befindlichen Superstars Gareth Bale personell aus dem Vollen schöpfen und wieder auf sein bevorzugtes 4-3-3-Spielsystem setzen.

Spaniens Ersatztormann Pepe Reina, der bei Napoli zwischen den Pfosten steht, weiß, was es braucht, um in Madrid bestehen zu können. "Um über Real drüberzukommen, muss man heldenhaft und entschlossen auftreten", erklärte der 34-jährige Schlussmann, der zu Beginn dieses Jahrtausends mehrere Partien mit dem FC Barcelona (2000 bis 2002) und Villarreal (2002 bis 2005) gegen die "Königlichen" bestritten hatte.

Für Napoli ist es das erst Pflichtspiel-Duell mit Real seit September 1987, als man in der Auftaktrunde des Europacups der Landesmeister aufeinandertraf. Spaniens Rekordmeister setzte sich damals mit dem Gesamtscore von 3:1 (2:0-Heimsieg unter Ausschluss der Öffentlichkeit und 1:1-Remis in Italien) gegen die von Argentiniens Superstar Diego Maradona angeführten Neapolitaner durch. Rund 10.000 Fans werden Italiens Vizemeister diesmal beim Gastspiel in Madrid anfeuern, darunter auch Maradona selbst.
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"Diese Unterstützung beflügelt uns, und die Anwesenheit von Maradona motiviert uns zusätzlich. Hoffentlich enttäuschen wir ihn nicht", sagte Reina.

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apa/red

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