Das erste Finale bei der EM wartet auf Österreich am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Island in Saint-Denis. "Wir werden ein intensives Spiel sehen. Beide brauchen einen Sieg, kein Team wird aber auf Teufel komm raus spielen", meinte Marcel Koller bei der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Duell um Platz drei in Gruppe F.

Ohne einen vollen Erfolg muss das ÖFB-Team die Heimreise antreten. Bisher blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen zurück. Das 0:0 am Samstag hat Österreich aber zumindest in einer Hinsicht Auftrieb geben. "Gegen Portugal haben wir gezeigt, dass wir defensiv sehr willensstark auftreten können. Fußballerisch haben wir noch nicht überzeugt", wusste Koller.

Fraglich ist, wie man denn fußballerisch überzeugen kann. Der Schlüssel dazu könnte einer sein, mit dem man nicht gerechnet hat: Zlatko Junuzović. "Es geht ihm überraschend gut. Er hat schon am Montag eine leichte Laufeinheit gemacht. Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf. Ob es reicht, das wissen wir noch nicht. Wir werden ihn nicht einsetzen, wenn ein Restrisiko bleibt", so Koller.

Offensivdrang - mit Janko?

Beim Abschlusstraining stand der Spielmacher am Platz, drehte aber alleine seine Runden. Zumindest während den 15 Minuten, die für die Öffentlichkeit offen waren. Der mögliche Ersatz auf seiner Position, David Alaba, bekam vom Trainer eine Aufstellungsgarantie: "Er wird sicher spielen." Nur wo, ist die Frage.

Aber nicht nur Junuzović oder Alaba stehen zur Auswahl. Auch Marcel Sabitzer und Alessandro Schöpf bieten sich Koller an: "Wir haben mehrere Optionen." Auch die vorderste Position ist noch nicht besetzt.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Marc Janko zurück in die Startelf rückt. Ein Spiel auf Konter, wie gegen Portugal, ist fast auszuschließen. Gegen die isländischen Hünen werden österreichische Hünen gefragt sein.

Vor dem Gegner ist Österreich jedenfalls gewarnt. "Island hat einen hohen Teamgeist, arbeitet diszipliniert in der Gruppe und sie haben ein paar Spieler, die Spiele im Alleingang entscheiden können. Es muss unser Ziel sein, in ihren Rücken zu kommen", erklärte Koller.

"Wir haben unser Bestmöglichstes getan, um uns auf den Gegner einzustellen. Ob es reichen wird, sehen wir am Platz. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann werden wir das Spiel auch als Sieger beenden", wusste ÖFB-Kapitän Christian Fuchs.

Österreich im Siegesfall fix im Achtelfinale

Mit einem Sieg hätte das ÖFB-Team das Ticket in das Achtelfinale sicher in der Tasche. England (am Montag), oder Kroatien (schon Samstag) heißen die potenziellen Gegner.

30.000 rot-weiß-rote Fans werden Österreich bei der Mission Aufstieg im Stadion gegen Island unterstützen. "Wir wollen niemanden enttäuschen. Wir wollen alle Fans stolz machen", meinte Fuchs. Na dann, bitte.

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red