20.06.2016 07:44 Uhr

Grenzenloser Jubel nach historischem Sieg

Das große Feiern nach dem ersten Sieg in Albaniens EM-Geschichte
Das große Feiern nach dem ersten Sieg in Albaniens EM-Geschichte

Die Freude der Albaner war schier grenzenlos, dabei haben die Underdogs das Achtelfinal-Ticket bei der EM in Frankreich trotz des Sieges gegen Rumänien noch gar nicht sicher.

Nur wenn die Konkurrenz mitspielt, könnte es der EM-Neuling unter die vier besten Gruppendritten schaffen, was Voraussetzung wäre fürs Weiterkommen. "Wir warten entspannt, nicht voller Neugier. Denn alles, was jetzt kommt, ist für uns ein totaler Bonus", bemerkte der albanische Bundesligaprofi Mergim Mavraj vom 1. FC Köln in der Nacht zum Montag.

Allein der 1:0-Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen die Rumänen aber war schon ein beispielloser Erfolg für die Albaner, die in der Gruppe A zunächst zwei Niederlagen in den ersten beiden Vorrundenspielen erlitten hatten. "Es ist unfassbar, was das für unser Volk bedeutet. Unser Land ist von so vielen Negativ-Schlagzeilen gekennzeichnet. Das macht mich unheimlich stolz, dass wir den Menschen ein Lächeln schenken konnten", sagte Mavraj.

Coach Gianni De Biasi befand stolz: "Ich bin mir sicher, dass wir den albanischen Fans eine große Freude gemacht haben. Egal, wo auf der Welt sie leben." Der deutsche Nationalspieler Shkodran Mustafi, selbst Sohn albanischer Eltern, twitterte: "Ich hoffe, sie schaffen es unter die letzten 16."

Erstes Tor der EM-Geschichte

Voller Freude waren Mavraj und Co. am Sonntagabend nach Abpfiff in die Kurve ihrer zahlreichen Fans gestürmt und hatten sich mit La-Ola-Welle unter ohrenbetäubendem Lärm feiern lassen. Auch eine Stunde später war die Freude beim Einsteigen in den Teambus ungebrochen. "Das war so emotional, das kann ich gar nicht beschreiben. Ich bin sehr glücklich", sagte Armando Sadiku, der Torschütze des Tages.

Mit dem ersten Treffer in der EM-Geschichte Albaniens, erzielt in der 43. Minute, hatte der Mittelstürmer sein Team in Lyon zum Sieg geführt. "Das ist ein großartiges Gefühl. Ich bin mir so sicher, dass wir das verdient haben. Ich hoffe, das wir das Glück haben, weiterzukommen", sagte der erst spät eingewechselte Lorik Cana.

Nun muss das Team des italienischen Trainers De Biasi die letzten Spiele der anderen Staffeln abwarten, um Gewissheit über einen möglichen Einzug in die nächste Runde zu bekommen. Für die Rumänen ist das Turnier als Gruppenletzter mit nur einem Punkt beendet.

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