16.06.2016 11:48 Uhr

Albanien: Endspiel soll zur "Schlacht" werden

Die Albaner waren nach der zweiten Niederlage enttäuscht
Die Albaner waren nach der zweiten Niederlage enttäuscht

Albanien sorgte auch im zweiten Gruppenspiel mit einer tapferen Leistung gegen Gastgeber Frankreich für Aufsehen. Vor dem "Endspiel" gegen Rumänien steht der Underdog trotzdem mit dem Rücken zur Wand.

Als Giovanni de Biasi nach der Last-Minute-Niederlage gegen EM-Gastgeber Frankreich in die Kabine kam, stand ihm die schwerste Aufgabe noch bevor. Der Italiener schaute in lauter traurige Gesichter, seine Spieler saßen mit hängenden Köpfen auf ihren Plätzen.

"Ich haben ihnen gesagt, sie sollen stolz auf ihre Leistung sein, dass sie es einer starken französischen Mannschaft sehr schwer gemacht haben", berichtete de Biasi von dem Versuch, seine Mannschaft wieder aufzubauen.

Doch die Spieler um Kölns Mergim Mavraj waren untröstlich. "Das ist wieder typisch für uns. Das erste Spiel war schon sehr unglücklich, als wir uns für einen Riesenaufwand nicht belohnt haben. Und heute war es vielleicht noch eine Schippe schlimmer", kommentierte Mavraj das 0:2 gegen die Franzosen.

Großes Lob vom gegnerischen Coach

90 Minuten lang hatte der Underdog dem großen Titelfavoriten alles abverlangt, nur die wenigsten der 63 670 Zuschauer im Stade Vélodrome glaubten noch an ein Happy End für die Équipe Tricolore. Doch dann trafen Antoine Griezmann und Dimitri Payet doch noch für Frankreich und die wackeren Albaner mit ihren beiden Toren bis ins Mark. Schon im ersten Spiel gegen die Schweiz hatte sich der EM-Neuling für eine gute Leistung nicht belohnt.

"Nichts ist im Fußball bitterer, als in der letzten Minute zu verlieren", sagte Rechtsverteidiger Elseid Hysaj. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Albaner bis Mitte der zweiten Halbzeit sogar die besseren Chancen hatten. "Albanien hat mit viel Herz und Einsatz gespielt", lobte Frankreichs Trainer Didier Deschamps.

Sieg ist Pflicht

Doch weil es wieder nicht mit dem ersten EM-Tor klappte, stehen die Albaner vor dem frühen Aus. Gegen die ebenfalls noch sieglosen Rumänen, die immerhin aber schon einen Punkt haben, muss jetzt unbedingt ein Sieg her, um die kleine Chance zu wahren, als einer der vier besten Gruppendritten noch das Achtelfinale zu erreichen. "Wir werden versuchen, gegen Rumänien wieder eine Schlacht abzuliefern", sagte Mavraj.

Selbst wenn danach trotzdem das Ausscheiden stehe, sei ein Dreier von großer Bedeutung. "Es wäre wichtig für die Jungs, im Falle des Falles mit einem positiven Erlebnis nach Hause zu fahren", sagte der Kölner Verteidiger.

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