11.06.2016 20:58 Uhr

Xhaka: "Glücklich, dass Spiel zu Ende ist"

Granit Xhaka (l.) und sein Bruder Taulant
Granit Xhaka (l.) und sein Bruder Taulant

Granit Xhaka traf im ersten EM-Gruppenspiel mit der Schweiz auf Albanien und seinen Bruder Taulant. Im Interview spricht der Noch-Gladbacher über das brisante Duell, die Schwierigkeiten mit dem Außenseiter und den Druck durch seinen millionenschweren Arsenal-Wechsel.

Herr Xhaka, es ist sehr viel und sehr lange über dieses heikle Bruderduell geredet worden. Wie haben Sie das Spiel nun erlebt?

Ich bin glücklich, dass dieses Spiel jetzt zu Ende ist. Es wurde viel geschrieben, viel gesagt. Für meinen Bruder Taulant und mich war nur eins wichtig: Wir haben uns professionell verhalten und sind an unsere Grenzen gegangen. Und keiner kann uns heute vorwerfen, nur 80 Prozent gegeben zu haben. Wir sind in die Zweikämpfe gegangen, auch gegeneinander und haben das Maximum gegeben. Natürlich bin ich heute etwas glücklicher als er.

War dieses Spiel gegen Albanien schwieriger als erwartet?

Nein. Man hat gesehen, dass in und um diese albanische Mannschaft eine Rieseneuphorie herrscht. Es waren sehr viele Fans da, es war wie ein Auswärtsspiel für uns. Wir wussten, dass es ganz schwierig wird. Albanien steht immer sehr kompakt, und sie waren auch nach vorne gefährlich. So ein Start ist für uns ein Traum. Wir wissen jetzt: Wenn wir am Mittwoch gegen Rumänien gewinnen, dann sind wir durch.

Aber Ihre Mannschaft hat fast eine Stunde in Überzahl gespielt, hatte eigentlich viele Chancen, und am Ende musste trotzdem Yann Sommer den Sieg retten. Wie lässt sich das erklären?

Gott sei Dank war Yann da. Wir haben unsere vielen Chancen nicht genutzt, das müssen wir uns vorwerfen. Wir hätten den Sack schon lange zu machen müssen, Haris (Seferović, d. Red.) hatte zwei, drei Hundertprozentige, die müssen wir machen, dann ist das Spiel gegessen. Aber vielleicht hat er sich die Tore ja für das nächste Spiel aufgespart.

Im Sommer wechseln Sie für sehr viel Geld zum FC Arsenal. Spüren Sie bei dieser EM nun besonderen Druck, weil so ein teures Preisschild um ihren Hals hängt?

Im Fußball hat man immer Druck, egal, ob man eine Million oder mehr kostet. Ich bin 23 Jahre alt, bin noch ein junger Mann der Fehler machen wird. Der Preis belastet mich überhaupt nicht.

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