23.06.2014 14:32 Uhr

EL: SKN hat schweres Los - Grödig machbares

St. Pöltens Fans dürfen sich auf den Sieger der Partie Botev Plovdiv (BUL) - AC Libertas UE (SMR)freuen.
St. Pöltens Fans dürfen sich auf den Sieger der Partie Botev Plovdiv (BUL) - AC Libertas UE (SMR)freuen.

Österreichs Europacup-Debütanten SKN St. Pölten (Cupfinalist) und SV Grödig (Liga-Dritter) warten in der zweiten Runde der Europa League-Qualifikation auf die Sieger aus Botev Plovdiv (BUL) - AC Libertas UE (SMR) bzw. Sant Julià (AND) - FK Čukarički (SER).

Die St. Pöltner werden voraussichtlich auf Botev Plovdiv treffen. Die Bulgaren sind gegen die San Marinesen haushoch zu favorisieren. Sie wurden in der vergangenen Saison Meisterschaftsvierter, zogen ins Cupfinale ein, und schafften es in der Europa League in die dritte Quali-Runde, in der sie dem VfB Stuttgart nur aufgrund der Auswärtstorregel unterlagen.

Botev Plovdiv ist mit 102 Jahren der älteste Verein Bulgariens und holte 1929 und 1967 die Meisterschaft. Im Februar 2010 stand der Klub vor dem Aus, konnte sich seine Mannschaft nicht mehr leisten und wurde in die dritthöchste Spielklasse zwangsversetzt. Dort starteten die Plovdiver (mit einigen Erstliga-Spielern) aber neu durch und marschierten binnen zwei Jahren zurück in die "A grupa". In der ersten Runde der EL-Quali ist der Cupfinalist gesetzt.

Mitte Juni testete der SKN St. Pölten im Rahmen seines Trainingslagers in Lindabrunn gegen Botev Plovdiv und unterlag 2:4 (1:1). Die Bulgaren hatten mit ihrer Saison-Vorbereitung allerdings schon einige Tage vor den Niederösterreichern begonnen.

Libertas wurde in der Meisterschaft von San Marino nur Vierter, qualifizierte sich aber als Cupsieger für die Europa League. Vergangene Saison ist Libertas in der ersten Quali-Runde gegen den FK Sarajevo mit zwei Niederlagen (0:1 auswärts, 1:2 heim) ausgeschieden. 2012/2013 war ebenfalls gleich in der 1. Quali-Runde (gegen den mazedonischen Klub FK Renova) Endstation für die San Marinesen und 2007/2008 in der ersten Quali-Runde des UEFA-Cups gegen den irischen Klub Drogheda United.

Grödig kann sich auf FK Čukarički einstellen

Der SV Grödig darf mit einer Reise nach Belgrad spekulieren. UE Sant Julià aus Andorra ist trotz zweier Meistertitel (2005 und 2009) gegen den serbischen Vertreter FK Čukarički klarer Underdog. Noch nie konnte der Klub aus der Kleinstadt Sant Julià de Lòria ein Duell auf europäischer Ebene gewinnen. Lediglich in der CL-Qualifikation 2009/2010 zog man über nach zwei Unentschieden und gewonnenem Elferschießen gegen SP Tre Fiori in die zweite Runde ein. Dort war aber mit einem Gesamtscore gegen von (0:9) Levski Sofia schnell wieder Schluss.

Dieses Jahr qualifizierte sich UE Sant Julià als dritter in der andorranischen 1a Divisió erstmals seit 2012 wieder für das internationale Geschäft. Eine gute Erfahrung mit Andorra machte 2005/06 Sturm Graz mit den FC Ránger's. Nach einem 1:1 im Hinspiel stiegen die Blackies dank einem 5:0-Schützenfest auf.

Wahrscheinlicher ist jedoch ein Aufeinandertreffen mit dem FK Čukarički, ein Klub aus dem gleichnamigen Belgrader Stadtteil Čukarički. Obwohl schon 1926 als "Fudbalski klub Čukarički" gegründet, schaffte man erst in den 90er Jahren den Aufstieg ins Oberhaus. Erste internationale Gehversuche wurden 1995 und 1996 wenig erfolgreich im Intertoto Cup unternommen.

Milan Dudic begann bei Čukarički seine Karriere

Milan Dudic, ehemaliger Abwehrrecke von Sturm Graz und RB Salzburg begann 1999 bei Čukarički seine Profikarriere, ehe er zunächst zu Roter Stern Belgrad (Crvena Zvezda) und schließlich nach Salzburg wechselte. Nach Abstieg und Beinahe-Insolvenz kaufte der Industrielle Dragan Obradović den Klub, dank des in den Kader investierten Kapitals aus der Baubranche gelang 2013 der Wiederaufstieg in die höchste serbische Liga, in der man sich gleich als Tabellenfünfte für die Europa League qualifizierte.

Auch Grödigs Manager Christian Haas rechnet mit einer Reise nach Belgrad. "Favorit auf den Aufstieg in die zweite Runde dürfte wohl der Klub aus Serbien sein, auf den wir dann, das war unser Wunsch, zuerst auswärts treffen", sagte Haas in einem ersten Statement. "Wir sind im europäischen Wettbewerb noch unerfahren, aber wir werden die beiden Spiele der ersten Runde genau beobachten, damit wir den möglichen Gegner einschätzen und entsprechend fordern können."

Rapid und Salzburg müssen auf ihr Los noch warten

Österreichs Vizemeister Rapid startet erst in der vierten und letzten Runde (Play-off/Auslosung 8. August, Spieltermine 21. und 28. August). Meister Salzburg beginnt in der dritten Champions-League-Quali-Runde, die am 18. Juli ausgelost und am 29./30. Juli bzw. 5./6. August ausgetragen wird.

Mehr dazu:
>> Spielplan Europa-League-Qualifikation
>> Spielplan Champions-League-Qualifikation

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten