20.02.2014 13:28 Uhr

Özil: Tragische Figur bei Arsenal

Mesut Özil verschoss den Strafstoß kläglich. Foto: Andy Rain
Mesut Özil verschoss den Strafstoß kläglich. Foto: Andy Rain

Auch die liebevolle Umarmung von Bastian Schweinsteiger nach dem Schlusspfiff konnte Mesut Özil nicht aufmuntern. Der Nationalspieler des FC Arsenal verschwand nach dem 0:2 gegen den die Bayern traurig als Erster in den Katakomben des Stadions.

Für ihn war im Achtelfinal-Hinspiel gerade eine 82-minütige Leidenszeit zu Ende gegangen. In der achten Minute war der deutsche Nationalspieler mit einem schwachen Elfmeter an Bayern-Keeper Manuel Neuer gescheitert. Für Özil war die Partie damit bereits gelaufen. "Das hat ihn beeinträchtigt. Zehn Minuten später hat er auf dem Rasen immer noch mit dem Kopf geschüttelt", sagte Arsenal-Coach Arsène Wenger. Mannschaftskollege Per Mertesacker erklärte: "Das war eine großartige Chance. Mesut wird sich am meisten ärgern. Das nagt an ihm. Das hat man während des Spiels schon gesehen. Wir müssen ihn jetzt wieder aufbauen".

Die englischen Medien gingen meist weniger verständnisvoll mit dem 25 Jahre alten Offensivspieler um. "Sein Elfmeter war träge, genau wie seine Abwehrarbeit. Auch im Spiel nach vorne war er größtenteils enttäuschend", urteilte der "Guardian". "42,5 Millionen Pfund für einen Deutschen, der keinen Elfmeter schießen kann", spottete die "Daily Mail" in Anlehnung an die Rekordtransfersumme und verschwieg nicht, dass Özil auf Vereinsebene bereits den dritten Strafstoß in Folge vergeigte.

Stark gestartet, stark nachgelassen

Dass Özil die Partie genau wie seine Kollegen so gut wie schon lange nicht mehr begonnen und den Elfmeter selbst herausgeholt hatte, spielte keine Rolle mehr. Der britische Sender BBC kritisierte auf seiner Internetseite: "Er schrumpfte vor den Augen der Zuschauer auf ein inakzeptables Maß". Der Strafstoß blieb in der Tat der einzige Schuss, den Özil in Richtung seines Nationalmannschaftskollegen Neuer abgab.

Aufgrund der Unterzahl der Gunners durch die Rote Karte gegen Arsenal-Keeper Wojciech Szczesny (37.) wurde Özil im Laufe der Partie immer mehr dazu gezwungen, als linker Verteidiger zu agieren. Auch das dürfte den "Zauberer" frustriert haben. Irgendwann stellte er dann die Abwehrarbeit weitgehend ein - sehr zum Ärger seiner Kollegen. Mathieu Flamini ließ sich das nicht gefallen und schnauzte Özil noch auf dem Rasen an.

Nach einem glanzvollen Start in London wird der ehemalige Real-Star auf dem Feld immer mehr zum Außenseiter. Auch die Gunst der Zuschauer droht verloren zu gehen. 13 Spiele ohne Tor und drei Vorlagen in den vergangenen 15 Partien sind einfach zu wenig.

dpa

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